Länderübergreifender Holocaust-Gedenkakt am 27. Januar 2017 zusammen mit Tschechischem Parlament und Föderation der Jüdischen Gemeinden Tschechiens in Prag

Mittwoch, 23.11.2016


MÜNCHEN.                Der nun schon traditionelle Holocaust-Gedenktag, den der Bayerische Landtag jährlich Ende Januar zusammen mit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten veranstaltet, kann erstmals länderübergreifend stattfinden. Organisiert durch die Föderation der Jüdischen Gemeinden Tschechiens wird am Freitagvormittag, 27. Januar 2017 zunächst eine Gedenkfeier im Senat der Tschechischen Republik stattfinden. Am Nachmittag folgt ein Gedenkakt mit Kranzniederlegung zusammen mit dem Tschechischen Parlament in Leitmeritz/Litomerice, wo sich das größte KZ-Außenlager Flossenbürgs befand. Im Anschluss daran ist in der KZ-Gedenkstätte Theresienstadt ebenfalls eine Kranzniederlegung und die Besichtigung einer Ausstellung des Tschechischen Kulturministeriums zum KZ-Außenlager Leitmeritz geplant. Schon am Vortag wird im Kulturministerium der Tschechischen Republik die Fotoausstellung „KZ überlebt“ von Stefan Hanke, die bereits im Bayerischen Landtag gezeigt wurde, eröffnet.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm informierte heute den Ältestenrat des Bayerischen Landtags über diese wichtige Entwicklung im Bereich der parlamentarischen Zusammenarbeit und der länderübergreifenden Erinnerungskultur: „Der gemeinsame Gedenkakt ist ein Schritt von historischer Bedeutung für die bayerisch-tschechischen Beziehungen. Er wird unsere mittlerweile gewachsene Freundschaft weiter stärken. Ich bin dankbar, dass wir als Parlamente mit diesem gemeinsamen Gedenken ein so wichtiges Signal der Verbundenheit setzen und freue mich, dass wir damit den erfolgreichen Weg der Aussöhnung und Freundschaft, den Ministerpräsident Horst Seehofer beschritten hat, konstruktiv mitgehen können.“

Im Gedenken an den jüngst verstorbenen Max Mannheimer fügte Landtagspräsidentin Barbara Stamm hinzu: „Die wichtigen Worte des  unermüdlichen Erinnerers, Mahners und Versöhners Max Mannheimer gelten weiter: ‚Nur wer Erinnerung hat, hat auch Zukunft und Hoffnung.‘“

Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, MdL erklärte: „Es ist eine große Freude, dass wir diesen historischen Schritt tun und gemeinsam mit unseren tschechischen Partnern an der so wichtigen transnationalen Erinnerungskultur arbeiten können. Gerade weil uns die Zeitzeugen immer mehr fehlen, ist ein solches länderübergreifendes Gedenken ein großartiges Signal besonders für die junge Generation. Denn unsere Verantwortung für Frieden, Freiheit und Demokratie muss dauerhaft und auch in Zukunft bewusst getragen und gelebt werden.“ /ap







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