Landtagspräsidentin erinnert an Pogromnacht von 1938 – „Als gewählte Volksvertreter haben wir eine Vorbildfunktion. Das ‚Nie wieder‘ ist uns Mahnung und Auftrag.“

Donnerstag, 08.11.2018


MÜNCHEN.               Der Bayerische Landtag erinnert an die schrecklichen Ereignisse vom 9. November 1938, bei denen deutschlandweit Pogrome gegen die Bevölkerung jüdischen Glaubens verübt wurden. Synagogen wurden in Brand gesteckt, Wohnungen und Geschäfte demoliert, Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens gedemütigt, misshandelt, in Konzentrationslager ver¬schleppt und umgebracht.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner erklärt: „Der Kampf gegen Antisemitismus, Rassis¬mus, Hass und Intoleranz muss ein ständiger Auftrag für eine demokratische Gesellschaft sein. Und ganz besonders hier im Landtag haben wir als gewählte Volksvertreter eine Vorbildfunktion für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und eine besondere Verantwortung. Das ‚Nie wieder‘ ist uns Mahnung und Auftrag.

Zugleich wollen wir eine lebendige Erinnerungskultur pflegen, die besonders die junge Generation mit einbindet. Für Freiheit und Demokratie muss jede Generation aufs Neue kämpfen. Wir sind dabei dankbar für die vielen Zeitzeugen, die in unermüdlichem und wertvollstem Engagement Erinnerungsarbeit leisten. Beispielhaft seien Charlotte Knobloch und Abba Naor erwähnt, die jüngst Gäste unserer konstituierenden Sitzung waren. Sie und viele andere zeigen, wie wichtig das Gedenken an die schreckliche Terrorherrschaft und die Millionen Opfer sind.“ /ap


 


 

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