Ausstellung IN ZWEI WELTEN im Landtag – „Sehnsucht nach Heimat eint uns alle“

Freitag, 03.05.2019


MÜNCHEN.               Landtagspräsidentin Ilse Aigner eröffnet am

Dienstag, 7. Mai 2019 um 18 Uhr im Steinernen Saal des Maximilianeums

die Ausstellung IN ZWEI WELTEN. Diese Ausstellung präsentiert zum ersten Mal die deutschsprachigen Volksgruppen im europäischen Ausland in ihrer Gesamtheit. In Schautafeln wird über Traditionen und aktuelle Tätigkeiten der einzelnen Minderheitenverbände informiert. Die vielfältigen Projekte zur Sprachpflege, zu Bildungs- und Schulwesen sowie zur Kulturarbeit spiegeln das vitale Verbandsleben, sowie die politischen und soziokulturellen Wechselbeziehungen zwischen den deutschen Minderheiten und den Mehrheitsgesellschaften.

Die Zahl der Menschen deutscher Abstammung im Ausland wird auf insgesamt über eine Million geschätzt. Diese ethnischen Minderheiten entstanden in den vergangenen Jahrhunderten durch die deutsche Ostkolonisation, durch gezielte Auswanderungsbewegungen sowie durch Grenzverschiebungen und Vertreibungen nach Kriegen, vor allem den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert. Geschichte, zahlenmäßige Stärke sowie die regionale Siedlungsstruktur sind dabei von Volksgruppe zu Volksgruppe sehr unterschiedlich.

Die Landtagspräsidentin begrüßt den von Ideologien befreiten Blick auf das Miteinander in Europa und die Pflege der eigenen Traditionen. „Lange Zeit war Heimat ein politischer Kampfbegriff. Das ist er heute nicht mehr. Die Megatrends unserer Zeit – wie die Globalisierung oder auch die Digitalisierung – haben auch bei uns hier eine neue Sehnsucht nach Heimat ausgelöst. Nach einem Ort, an dem man festen Halt findet, der Orientierung und Sicherheit gibt. Wie erst muss es dann den Menschen gehen, die zum Teil zeitweise um ihre Heimat und damit auch um ihre Identität gerungen haben? Und so soll auch diese Ausstellung im Bayerischen Landtag ein Zeichen der Anerkennung sein. Es ist ein Zeichen der Anerkennung für die wichtige Arbeit als Brückenbauer.

Minderheiten bereichern die Vielfalt in Staaten. Sie pflegen ihre eigene Sprache. Sie bewahren ihr eigenes Brauchtum. Nicht im Gegeneinander mit der Mehrheit. Sondern im Miteinander. Nicht als Insel der Abgeschiedenheit. Sondern als eng verbundener Teil eines Ganzen.“

Neben Landtagspräsidentin Ilse Aigner begrüßt Prof. Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Gösta Toft, Vizepräsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), wird in die Ausstellung einführen.


Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Bitte akkreditieren Sie sich bis 6. Mai, 12 Uhr, unter pressesprecher@bayern.landtag.de. Diese Einladung gilt für Sie persönlich und ist nicht übertragbar.
Bitte rechnen Sie mit Wartezeiten bei der Einlasskontrolle an der Ostpforte und halten Sie einen gültigen Lichtbildausweis bereit. Mitglieder des Vereins Landtagspresse sind automatisch akkreditiert.

/zg




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