Gedenkveranstaltung des Bayerischen Landtags und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten am 23. Januar 2019

Donnerstag, 17.01.2019


MÜNCHEN.                Am Mittwoch, 23. Januar 2019, veranstaltet der Bayerische Landtag gemeinsam mit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten einen Gedenkakt für die Opfer des Nationalsozialismus. Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus, der international am 27. Januar begangen wird, erinnern die Parlamentarier an die Menschen, die während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft ausgegrenzt, gequält und ermordet wurden.

Um 10 Uhr wird im Plenarsaal des Maximilianeums mit Ansprachen von Zeitzeugen der Opfer gedacht. Das BR Fernsehen wird die Veranstaltung übertragen.

Neben Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, wird Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland sprechen. Weitere Redner sind Else Höllenreiner, die für ihren Mann, Hermann Höllenreiner, einen Überlebenden des KZ Ausschwitz, sprechen wird und Abba Naor, Vizepräsident des Comitè International de Dachau. Landtagspräsidentin Ilse Aigner betont, wie wichtig es ist, die letzten Überlebenden des Nazi-Terrors im Landtag zu Wort kommen.

„Die Verbrechen der Nazi-Terrorherrschaft waren im Wortsinn unfassbar. Aber sie sind geschehen und es liegt in unserer Verantwortung, sie nicht zu vergessen. Diejenigen, die diese Gräuel erleiden mussten und darüber berichten können, werden weniger. Umso wichtiger ist es mir, ihnen im Landtag zu ermöglichen, ihre Geschichten weiter zu geben. Deswegen haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden, beim Gedenkakt die Zeitzeugen in den Mittelpunkt zu stellen. Jene Frauen und Männer, die das Unsagbare in Worte fassen und uns bewusst machen: Ja, diesen Zivilisationsbruch hat es gegeben und diese Verbrechen sind nicht zu relativieren.“

Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, fügt hinzu:
„In unserer heutigen Zeit wächst die Gefahr des Vergessens immens. Auch und gerade wegen der gigantischen Nachrichten- und Informationsflut in den vielen Medien und sozialen Plattformen. Der Minutentakt an Neuigkeiten droht das Nachdenken, das Verweilen, das Hinterfragen zu überrollen.“

Traditionell veranstalten der Bayerische Landtag und die Stiftung Bayerische Gedenkstätten jährlich gemeinsam den Gedenkakt für die Opfer des Nationalsozialismus. Ziel dieses Gedenkens ist nicht nur die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, sondern auch die Mahnung an die junge Generation, derartiges Unrecht nie wieder zuzulassen.

Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Wir bitten um Akkreditierung unter pressesprecher@bayern.landtag.de. Mitglieder des Vereins Landtagspresse sind automatisch akkreditiert. Diese Einladung gilt für Sie persönlich und ist nicht übertragbar. Bitte rechnen Sie mit Wartezeiten bei der Einlasskontrolle an der Ostpforte und halten Sie einen gültigen Lichtbildausweis bereit.

Wegen der Übertragung des BR-Fernsehens und zusätzlicher Gäste, ist im Plenarsaal kein Platz für andere Fernsehteams. Gedreht werden kann allerdings auf der Pressetribüne. Poolmaterial aus dem Plenarsaal stellt das BR-Fernsehen auf Anfrage zur Verfügung. Kontakt: holger.stuehmer@br.de

Die Akkreditierungsfrist endet am 22. Januar um 12 Uhr. Bitte beachten Sie, dass aus Kapazitätsgründen möglicherweise nicht alle Journalisten Zutritt erhalten können.

/zg



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