Wissenschaftlicher Beirat wählt „Orte der Demokratie“ in Bayern aus

Dienstag, 19.05.2020

MÜNCHEN.               Mit der konstituierenden Sitzung des wissenschaftlichen Beirats hat die Umsetzung des neuen großen Projektes „Orte der Demokratie“ begonnen. Mit dieser landesweiten Veranstaltungsreihe will der Bayerische Landtag neben der bewährten Arbeit der Gedenkstätten neue Wege in der Erinnerungskultur und Demokratiebildung gehen. In ihrer ersten Sitzung begannen die Beiratsmitglieder die Beratung über einschlägige Orte, an denen bayerische Demokratiegeschichte geschrieben wurde und die im Rahmen des Projektes sichtbar und gerade auch für junge Menschen erlebbar gemacht werden sollen. Landtagspräsidentin Ilse Aigner dankte den Mitgliedern für ihre Bereitschaft, bei diesem ambitionierten Projekt mitzuwirken: „In Bayern gibt es zahlreiche Orte, an denen die demokratische Entwicklung des Freistaates in besonderer Weise deutlich wird. Der wissenschaftliche Beirat wird mit der Expertise der Experten helfen, die ´Orte der Demokratie´ in unserer Heimat stärker ins Bewusstsein der bayerischen Bürgerinnen und Bürger zu rücken! Im Namen des gesamten Präsidiums sage ich den Beiratsmitgliedern ein herzliches Vergelt`s Gott.“

Der Beirat ist ein überparteiliches Gremium, deren Mitglieder ausschließlich nach ihrer Expertise und ihrer Funktion ausgewählt wurden. Als ehrenamtliche Aufgabe angelegt, soll das Gremium die Fachkompetenz von ausgewiesenen Einrichtungen der politischen Bildungs- und Demokratiearbeit, von Vertretern der Wissenschaft, der kommunalen Spitzenverbände und der Heimatpflege bündeln und insbesondere auch eine Empfehlung für die Auswahl der Orte aussprechen. Darüber hinaus wird er das Landtagspräsidium bei den Leitentscheidungen zum Projekt unterstützen.

Den Vorsitz des Gremiums übernahmen MdL und StM a.D. Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, sowie Professor Ferdinand Kramer, Vorsitzender der Kommission für bayerische Landesgeschichte und Inhaber des Lehrstuhls für Bayerische Landesgeschichte an der Ludwig-Maximilian-Universität München.

Neben den beiden Vorsitzenden gehören als weitere Mitglieder dem Beirat an:

  • Florian Besold, Präsident der Bayerischen Einigung e.V.
  • Horst Gehringer, Leiter des Stadtarchivs Bamberg
  • Rupert Grübl, Direktor der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
  • Dr. Thomas Hertfelder, Gründungsgeschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart
  • Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte
  • Prof. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für politische Bildung Tutzing
  • Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Teil des Beirats werden außerdem Vertreter des Bayerischen Gemeindetags, des Bayerischen Städtetags, des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, des Berufsverbands bildender Künstler – Landesverband Bayern sowie des Verbands bayerischer Geschichtsvereine sein.

Den Auftakt des Projekts wird die Eröffnung einer Wanderausstellung im Sommer/Herbst 2021 im Maximilianeum bilden. Landtagspräsidentin Aigner und das Präsidium werden dann ab der zweiten Jahreshälfte 2021 in ganz Bayern ausgewählte „Orte der Demokratie“ besuchen und diese Plätze mit festlichen Veranstaltungen vor Ort in Zusammenarbeit mit den Kommunen würdigen. Darüber hinaus ist auch ein Internetprojekt für die schulische Bildungsarbeit geplant sowie eine umfangreiche Darstellung auf den Social-Media-Kanälen des Bayerischen Landtags.

(CK)

 

 

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