Ausschuss Öffentlicher Dienst: Abgeordnete vor Ort beim Wasserwirtschaftsamt Kempten

Dienstag, 21. Oktober 2014

Einen Einblick in das vielfältige Tätigkeitsspektrum der Wasserwirtschaftsverwaltung hat sich der Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes bei einer auswärtigen Sitzung beim Wasserwirtschaftsamt Kempten verschafft.

Das Wasserwirtschaftsamt Kempten ist für die Landkreise Ober-, Ost- und Unterallgäu sowie Lindau zuständig. Zu den Hauptaufgaben des Amtes zählen die Überwachung von Flüssen, Bächen, Seen und des Grundwassers, Planung, Bau und Unterhalt an Wildbächen, Wasserspeichern und Hochwasserschutzanlagen sowie die Warnung der Städte, Gemeinden und Bürger vor Hochwasser durch die Hochwasservorhersagezentrale Iller/Lech. Derzeit arbeiten am Wasserwirtschaftsamt und seinen Flussmeisterstellen insgesamt 173 Personen, davon 49 Beamte und 124 Beschäftigte.

Die Ausschussmitglieder kamen zunächst mit den leitenden Mitarbeitern sowie der Personalvertretung des Amtes zu einem Gespräch zusammen. Der Behördenleiter, Karl Schindele, informierte die Abgeordneten über die Aufgaben und Besonderheiten im Amtsbezirk sowie die aktuelle Personalsituation. Es schloss sich eine ausführliche Diskussion mit den Personalräten an, bei der unter anderem die Nachwuchsgewinnung angesichts zurückgehender Absolventenzahlen im Bauingenieurwesen thematisiert wurde. Die Mitarbeiter betonten in diesem Zusammenhang, dass die freie Wirtschaft mit ihren Jobangeboten zwar eine große Konkurrenz darstelle, jedoch der sinnstiftende Aspekt der Tätigkeit in der Wasserwirtschaftsverwaltung sehr hoch und für immer mehr Bewerber ausschlaggebend sei. Den Interessenten werde dies zum Beispiel im Rahmen von Praktika und Vorlesungen an den technischen Universitäten näher gebracht.

Nach der Diskussion besichtigten die Ausschussmitglieder den Polder Weidachwiesen, mit dem Hochwasserspitzen der Iller abgefangen werden, und das Hochwasserschutzprojekt in Sonthofen, bei dem eine Wildbachverbauung der Ostrach vorgenommen wird.

Die Ausschussvorsitzende Ingrid Heckner fasste den für alle Abgeordneten sehr beeindruckenden Ortstermin mit den Worten zusammen: „Man versteht erst wirklich, was in der Wasserwirtschaftsverwaltung geleistet wird, wenn man einmal aus der Nähe gesehen hat, welche Erdmassen bewegt werden und welche Faktoren berücksichtigt werden müssen, um die Menschen vor der Gewalt des Wassers zu schützen.“ /red.

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