Filmfest München stellt im Landtag Politthriller zum Oktoberfest-Attentat vor

Freitag, 7. Juni 2013

Am Dienstag, 11. Juni 2013, um 19 Uhr zeigt der Bayerische Landtag im Senatssaal des Maximilianeums den Film DER BLINDE FLECK - OKTOBERFEST, DAS ATTENTAT. Das Spielfilmdebüt des Münchner Regisseurs Daniel Harrich führt damit die Reihe „Kino im Landtag“ fort und ist gleichzeitig doch eine Premiere:
Erstmals präsentiert sich damit das FILMFEST MÜNCHEN, das zweitgrößte deutsche Festival, im Bayerischen Landtag. DER BLINDE FLECK - OKTOBERFEST, DAS ATTENTAT ist Teil des Filmfest-Programms und wird wegen seiner politischen Relevanz vorab als exklusive Sondervorführung für den Bayerischen Landtag gezeigt. Dank des Engagements der Produktionsfirma diwafilm GmbH und des Bayerischen Rundfunks hat der Landtag die Möglichkeit, den Film in einer speziellen Fassung zu zeigen. Endgültig fertig wird er nämlich erst pünktlich zum Filmfest München in zwei Wochen.

Mit der Einbindung des Festivals geht der Landtag mit seinem Ziel, den medienpolitischen Diskurs zwischen Abgeordneten und Filmschaffenden zu vertiefen, einen Schritt weiter. Für Filmfest-Direktorin Diana Iljine eine folgerichtige Entwicklung: „Film kann Diskussionen auslösen und sie befördern. Das gilt für DER BLINDE FLECK ganz besonders. Ein Film, der zum richtigen Zeitpunkt kommt. Als Filmfest München freuen wir uns besonders, ihn vor einem politischen Fachpublikum zu präsentieren, das den Film in einer speziellen Version noch vor seiner eigentlichen Weltpremiere auf dem Festival zu sehen bekommt.“

Der Film thematisiert den größten Terroranschlag in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Am 26. September 1980 riss eine Bombe am Haupteingang des Münchner Oktoberfests 13 Menschen in den Tod und verletzte weitere 211 zum Teil schwer. Mit hochkarätigen Stars wie Benno Fürmann, Heiner Lauterbach und Nicolette Krebitz besetzt, erzählt der Film die Geschichte des Hörfunk-Journalisten Ulrich Chaussy, der die Theorie eines verwirrten Ein-zeltäters anzweifelt und auf viele ungeklärte Fragen stößt.

Autor und Regisseur Daniel Harrich zeigt, welche Widersprüche in den damaligen Ermittlungen übersehen wurden und welche Fragen offen geblieben sind. Als im November 2011 überraschend die NSU-Mordserie aufgedeckt wird, sieht sich Chaussy mit seiner Warnung vor organisiertem rechtsextremen Terror bestätigt. Genau dieser aktuelle Bezug hat Harrich an der Geschichte interessiert: „Auf Basis von Ulrich Chaussys jahrzehntelangen Recher-chen beleuchtet unser Film auch die Rolle des Verfassungsschutzes und der Politik bei den damaligen Ermittlungen. Ein brisanter Stoff, der in den vergangenen Monaten durch die ge-wonnenen Erkenntnisse rund um die Zwickauer Terrorzelle nochmals an Aktualität gewonnen hat. Wir haben dieses gesellschaftlich relevante Projekt mit größter Sensibilität und Hingabe umgesetzt."

Für Landtagspräsidentin Barbara Stamm ein Film mit besonderer Relevanz, passend für einen Kinoabend im Landtag: „Der Film schlägt den Bogen zu tagesaktuellen Ereignissen in Deutschland und gerade auch in Bayern. Wenn ein solcher Film vom Bayerischen Rundfunk gemacht, vom FilmFernsehFonds Bayern gefördert und zum ersten Mal beim Filmfestival in München öffentlich präsentiert wird, dann wollen wir ihn als Landtag auch ganz bewusst hier zeigen.“

Im Anschluss an den Film werden Innenminister Joachim Herrmann, Regisseur Daniel Har-rich, der Journalist und Autor Ulrich Chaussy, Andreas Bönte, Programmbereichsleiter Planung und Entwicklung des Bayerischen Fernsehens, und Heiner Lauterbach, einer der Hauptdarsteller, auf dem Podium diskutieren. Moderatorin ist die Journalistin und Expertin für Rechtsextremismus, Annette Ramelsberger.

DER BLINDE FLECK – OKTOBERFEST, DAS ATTENTAT ist eine Koproduktion der diwa-film GmbH mit dem Bayerischen Rundfunk, ARTE und Südwestrundfunk, gefördert durch den FilmFernsehFonds Bayern. Den Verleih hat Ascot Elite übernommen.

Interessierte Medienvertreter werden um vorherige Anmeldung gebeten – bitte haben Sie Verständnis, wenn aus Kapazitätsgründen kein Sitzplatz im Saal garantiert werden kann.
E-Mail: pressesprecher@bayern.landtag.de

Randspalte

Landtag aktuell

Back to top