Servus Israel! Shalom Bayern! - Studientag Israel im Bayerischen Landtag

Mittwoch, 13. März 2013

Erstmals findet am 19. März 2013 im Bayerischen Landtag ein Studientag Israel statt. Land-tagspräsidentin Barbara Stamm und der Bildungsausschuss, in Zusammenarbeit mit dem Ge-neralkonsulat des Staates Israel, haben dazu Schulen aus ganz Bayern in das Maximilianeum eingeladen. In Informationsforen werden die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, der Bayerische Jugendring, eine Schuldelegation aus Israel und bayerische Schulen mit Erfahrun-gen in Austauschprogrammen mit Israel über die Möglichkeiten pädagogischer Zusammenar-beit informieren und für Fragen zur Verfügung stehen.

Im Vorfeld werden renommierte Fachreferenten Vorträge zur aktuellen Lage des Staates Israel und neue pädagogische Ansätze halten. So wird Martin Wagner, der langjährige Nahost-Korrespondent des Bayerischen Rundfunks, Einblicke in den Alltag in Israel und die politische Situation geben.
Dr. Noa Mkayton, Leiterin der Abteilung für die deutschsprachigen Länder in der Internationalen Schule für Holocauststudien (ISHS) der Gedenkstätte Yad Vashem, wird über die Zukunft der Gedenkstättenpädagogik referieren. Und Enia Zeevi Kupfer von Beit Hatfutsot, dem Mu-seum Of The Jewish People in Tel Aviv über Identität und Integration in Israel sprechen – ein wichtiges Thema in einem Land, das seit Jahrzehnten von Einwanderung aus den unter-schiedlichsten Kulturkreisen geprägt wird.

Anstoß für einen Israel-Tag im Landtag waren zum einen die Vereinbarung zwischen Landtagspräsidentin Barbara Stamm und dem israelischen Generalkonsul Tibor Shalev-Schlosser, die Beziehungen zwischen Bayern und Israel mit konkreten Projekten zu vertiefen und die Informationsfahrt des Bildungsausschusses im Mai 2012 nach Israel, die die Abgeordneten dazu motivierte, die vielen neu geknüpften Kontakte zu nutzen, um die Zusammenarbeit im Bildungssektor gezielt zu intensivieren.

Für Landtagspräsidentin Barbara Stamm ist der Israel-Tag eine schlüssige Folge der immer enger werdenden Beziehungen zwischen Israel und Bayern. „Das mittlerweile dicht geknüpfte Netz aus Städtepartnerschaften, Austauschprogrammen und privaten Kontakten ist die Basis für die Freundschaft zwischen Israel und Bayern. Um dieses Netz noch stärker zu machen, veranstaltet der Bayerische Landtag den Studientag: Er soll den erfolgreichen Projekten vieler Schulen eine Plattform geben – und damit anderen Interessierten ein Ansporn sein, selbst aktiv zu werden“, erklärt die Landtagspräsidentin. Auch Israels Generalkonsul Tibor Shalev-Schlosser sieht in dem Studientag eine Möglichkeit, die Tür zu noch mehr Begegnung zwischen Bayern und Israels weiter zu öffnen. „Der Studientag Israel im Bayerischen Landtag fördert meine zwei wichtigsten Anliegen: Dass sich junge Menschen mit der Vergangenheit beschäftigen und in gleichem Maße die Möglichkeit bekommen, dem heutigen Israel, seiner Kultur und seinen Bürger zu begegnen und sie kennenzulernen. Dies erachte ich als besten Weg Vorurteile abzubauen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und damit die Basis für Freundschaften zu schaffen“, erklärt Shalev-Schlosser.

Neben den Vorträgen und den Informationsforen wird es auch ein kulturelles Rahmenpro-gramm geben. Passend zum Titel der Veranstaltung "Servus, Israel! Shalom, Bayern" wird die Tanzgruppe "New Israeli Dance" zusammen mit Michael Well (ehemalige Biermoesl Blosn) ein bayerisch-israelisches Tanzprogramm für die anwesenden bayerischen und israelischen Schüler leiten. Dies soll ihnen aktiv die Kultur und das Lebensgefühl des jeweils anderen ver-mitteln und ihnen die Möglichkeit geben, sich besser kennenzulernen.

Im Mittelpunkt sollen die Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrerinnen und Lehrer stehen, denen der Studientag Israel die Gelegenheit bietet, ein Land und dessen Kultur zu entdecken. Martin Güll, Vorsitzender des Bildungsausschusses, ist es wichtig, dass das bayerische Parlament dazu beiträgt den Austausch mit Israel voranzutreiben und Initiativen von Schulen zu fördern. „Nach der Informationsreise des Bildungsausschusses im Mai 2012 nach Israel, die uns über alle Fraktionen hinweg sehr beeindruckt hat, ist der Wunsch nach einer eigenen Rolle des Parlaments in den bayerisch-israelischen Bildungsbeziehungen entstanden. Wir wollen mit diesem Studientag Israel erstmals im Landtag einen Raum bieten, der Schulen aus Bayern ermöglicht, Lernfelder in Israel für sich zu entdecken. Das sind sicher zum einen die gemeinsame, immer wieder unfassbare Geschichte der Shoah. Aber auch der moderne Staat Israel mit seinen Herausforderungen in den Fragen der Integration bietet jede Menge Bildungs-Stoff für bayerische Schulen. Ich freue mich auf diesen Austausch und auf unsere Gäste aus Israel und Bayern."

Medienberichterstatter sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich bei Interesse unter pressesprecher@bayern.landtag.de an. /zg

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