Ungewöhnliche Skulpturen, Zeichnungen und Collagen: Die Befreiungshalle aus Schülersicht – Ausstellung im Landtag

Freitag, 25. Januar 2013

Im Jahre 2013 jährt sich zum 150. Mal die Vollendung der Befreiungshalle in Kelheim.

Aus diesem Anlass lädt Landtagspräsidentin Barbara Stamm am Mittwoch, 30. Januar 2013 um 12.30 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Die Befreiungshalle aus Schülersicht“ in das Maximilianeum ein.

Schülerinnen und Schüler aus Kelheim und Umgebung haben die Ausstellung im Rahmen des Projekts „Jugendliche sehen die Befreiungshalle“ konzipiert. Die Idee bestand darin, aufzuzeigen, wie Kinder und Jugendliche die Befreiungshalle heute sehen, welche Beziehung sie zu dem Bauwerk und seiner Geschichte haben. Über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden auf diese Weise ebenso vielfältige wie originelle Kunstwerke. In der Cabrinischule Offenstetten beispielsweise entstand ein Kurzfilm über die Befreiungshalle. Andere Schülerinnen und Schüler zeichneten, malten, erstellten plastische Landkarten und Fotocollagen. Manche stellten die Befreiungshalle auf Drucken in der Manier berühmter moderner Künstler dar, andere fotografierten die Befreiungshalle aus außer-gewöhnlichen Perspektiven, wieder andere modellierten sogar Büsten oder ganze Skulpturen. Rund 120 der beteiligten Schülerinnen und Schüler werden mit Lehrkräften, die das Projekt betreut haben, bei der Eröffnung anwesend sein. Zugesagt haben auch Heinz Grunwald, Regierungspräsident von Niederbayern und Vorsitzender des Kuratoriums „150 Jahre Befreiungshalle Kelheim“, der zweite Vorsitzende, Manfred Hölzlein, Bezirkstagspräsident von Niederbayern sowie Dr. Christoph Lickleder, der Projektkoordinator der Stadt Kelheim für „150 Jahre Befreiungshalle Kelheim“. Erwartet wird auch Wolfgang Prinz von Bayern, dessen Vorfahr Ludwig I. im Jahr 1842 den Auftrag für den Bau der Befreiungshalle gegeben hatte. Er vertritt das Haus Wittelsbach.

Mit dem Bauwerk wollte Ludwig I. an die Befreiungskriege gegen Napoleon in den Jah-ren 1813 bis 1815 erinnern. Für die Grundsteinlegung verfasste der König seinerzeit sogar ein eigenes Gedicht. Fertig gestellt wurde das Gebäude 1863; die feierliche Eröffnung fand am 18. Oktober 1863 statt, dem 50. Jahrestag der „Völkerschlacht bei Leipzig“. Damals bezwangen preußische, österreichische, schwedische und russische Truppen die französische Armee und zwangen Napoleon zum Abzug aus den besetzten deutschen Gebieten. In der Befreiungshalle sind deswegen allegorisch 18 deutsche Stämme beziehungsweise Regionen als Kolossalstatuen dargestellt – Symbol für den Stolz auf einen militärischen Erfolg. Heute löse die Erinnerung an vergangene Kriege in Deutschland keinen Stolz mehr aus, egal wie sie verlaufen seien, sagt Landtagspräsidentin Barbara Stamm. „Der größte Triumph und der schönste Sieg sind für uns Menschen von heute zu Recht gütliche Einigung und Frieden. So mancher wird bei der Betrachtung der Befreiungshalle eher Stolz und Dankbarkeit darüber empfinden, dass wir seit fast 70 Jahren mit unseren europäischen Nachbarn nicht nur in Frieden, sondern mittlerweile auch in echter Freundschaft zusammenleben“, ist Stamm überzeugt. Für die Menschen in Kelheim und Umgebung stehe die Befreiungshalle heute für ein unverwechselbares Stück Heimat. Das könne man in den beeindruckenden Kunstwerken der Schülerinnen und Schüler erkennen, findet die Landtagspräsidentin.

MedienvertreterInnen sind zu der Ausstellungseröffnung herzlich eingeladen. /zg

Randspalte

Landtag aktuell

Back to top