Ausstellungseröffnung „Psychische Erkrankungen im Blick“

Donnerstag, 17.10.2019


MÜNCHEN.                  Landtagspräsidentin Ilse Aigner eröffnet am


Dienstag, 22. Oktober um 19 Uhr im Senatssaal des Maximilianeums



die Ausstellung „Psychische Erkrankungen im Blick“.

Mehr als jeder vierte Erwachsene erkrankt im Laufe seines Lebens an einer psychischen Störung. Depressionen, Angstzustände und psychische Leiden – sie bleiben meistens für lange Zeit im Verborgenen. Die seelische Qual bleibt unsichtbar, weil Betroffene und Angehörige lange Zeit oder überhaupt nicht darüber sprechen. Knapp 18 Millionen Menschen sind davon in Deutschland betroffen, doch nur jeder fünfte begibt sich mit einer psychiatrischen Diagnose in professionelle Behandlung. Um dagegen etwas zu tun, gibt es die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN). Sie bündelt die Kompetenz von 9400 Ärzten und Wissenschaftlern um Menschen mit ihrer Krankheit zu helfen.

In Kooperation mit der DGPPN eröffnet der Bayerische Landtag die Ausstellung „Psychische Erkrankungen im Blick“ – ein Projekt der Fotografin Herlinde Koelbl und des Psychiaters Leonhard Schilbach, das bis zum 15. November im Landtag zu sehen ist. Zusammen portraitierten sie Patienten einer psychiatrischen Klinik oder Mitarbeiter des dortigen Behandlungsteams. Die Fotos lassen dabei offen, wer von einer psychischen Erkrankung betroffen ist.
Denselben Ansatz verfolgen sechs Schüler aus Unterhaching und Taufkirchen, die sich mit dem Film „GRAU IST KEINE FARBE“ diesem sensiblen Thema näherten und dafür den Münchner Jugendfilmpreis erhielten. Der Film wird um 17.15 Uhr vorab im Senatssaal gezeigt.

Begleitet wird die Eröffnung von einer Podiumsdiskussion. Neben Alexander Spöri, dem Produzenten des Dokumentarfilms „GRAU IST KEINE FARBE“, dem Journalisten und Betroffenen, Peter Bechmann und Christian Weber, Redakteur der Süddeutschen Zeitung wird auch Teresa Enke am Podium teilnehmen.

Seit dem Tod ihres Ehemanns Robert Enke, dem ehemaligen Fußball-Nationaltorhüter vor zehn Jahren, kämpft sie mit ihrer gleichnamigen Stiftung dafür, dass offener über das Thema Depression gesprochen wird.

Die Landtagspräsidentin Ilse Aigner über die Ausstellungseröffnung: „Unsere Gesellschaft ist in vielen Bereichen auf Leistung und Optimierung ausgelegt. Immer schneller, immer höher, immer weiter. Diejenigen, die in diesem schnelllebigen System nicht „funktionieren“, die dem Druck nicht standhalten können, bleiben zurück.“

Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Bitte akkreditieren Sie sich bis 21. Oktober, 12 Uhr, unter akkreditierung@bayern.landtag.de. Diese Einladung gilt für Sie persönlich und ist nicht übertragbar. Mitglieder des Vereins Landtagspresse sind automatisch akkreditiert.

Bitte rechnen Sie mit Wartezeiten bei der Einlasskontrolle an der Ostpforte und halten Sie einen gültigen Lichtbildausweis bereit.


-bk




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