Québec und Bayern führen eine vorbildliche Beziehung – Premierminister Philippe Couillard besuchte heute den Landtag

Mittwoch, 13. Juli 2016

Québec im Osten Kanadas ist die größte Provinz Kanadas und Bayern das größte Bundesland Deutschland. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber nicht auf: Wie Bayern war auch Québec in der Vergangenheit landwirtschaftlich geprägt und hat sich zu einem High-Tech-Standort entwickelt. Gemein ist den beiden Regionen auch, dass ihre Volksvertreter zueinander in engem Austausch stehen. So gibt es ein Partnerschaftsabkommen zwischen dem Bayerischen Landtag und der Assemblée National du Québec und zwischen Politiker beider Seiten findet ein regelmäßiger gegenseitiger Besuch statt.

Nachdem zuletzt im Mai der Bildungsausschuss des Landtags in Québec war, kam heute Québecs Premierminister Philippe Couillard zu Besuch in den Landtag. Er wurde von Landtagspräsidentin Barbara Stamm mit einem Lob auf die partnerschaftlichen Beziehungen begrüßt: „Unsere Partnerschaft ist vorbildlich“, sagte Stamm. Das empfindet Couillard genauso. Er sagte: „Bayern und Québec – das sind alte und gute Beziehungen.“ Der Besichtigung des Maximilianeums und dem Ehrenbucheintrag folgte ein Arbeitsgespräch mit Vertretern des Präsidiums und Abgeordneten des Landtags. Dabei ging es hauptsächlich um den Staatsaufbau des Föderalismus, um Energiethemen – Québec setzt genau wie Bayern auf einen Ausbau der erneuerbaren Energien – und natürlich über das Freihandelsabkommen Ceta, über dessen Zustandekommen es Widerstand aus der Bevölkerung und durch verschiedene Verbände gibt.

Philippe Couillard ist seit 2014 Premierminister Québecs. Seit 2013 ist er zusätzlich Parteivorsitzender der Liberalen. Seiner politischen Karriere ging eine lange Tätigkeit im medizinischen Bereich voran. Der promovierte Mediziner arbeitete lange Jahre als Neurochirurg und in der Lehre als Medizin-Professor. /if

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