Spannendes Landesfinale von „Jugend debattiert“ im Landtag

Montag, 18. April 2016

Beim Schülerwettbewerb von „Jugend debattiert“ hatten in diesem Jahr Ellen Hartmann vom Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg und Philipp Herget vom Hanns-Seidel-Gymnasium in Hösbach die besten Argumente. Die beiden Gymnasiasten aus Unterfranken gingen beim Finale im Maximilianeum als Landessieger hervor.

Philipp Herget setzte sich in der Altersgruppe 8. bis 9./10. Jahrgangsstufe bei der Frage „Sollen in Großstädten bei Feinstaub-Alarm Fahrverbote verhängt werden?“ mit seinen Pro-Argumenten durch. In der Altersgruppe 10./11. bis 13. Jahrgangsstufe gewann Ellen Hartmann die Debatte zur Frage: „Soll in Deutschland wie in Frankreich eine Höchstgrenze von 1000 Euro für Bargeldgeschäfte eingeführt werden?“ Die Würzburger Gymnasiastin hatte bei diesen Thema eine überzeugende Kontra-Position eingenommen.

Bei der Bewertung der Debattanten achtete die Jury insbesondere auf deren „Sachkenntnis“, „Ausdrucksvermögen“, „Gesprächsfähigkeit“ und „Überzeugungskraft“. Bayernweit hatten im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs rund 29.000 Schülerinnen und Schüler an 117 Schulen ihre Argumente ausgetauscht. Zum Finale am 18. April kamen rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Landtag nach München. 

Reinhold Bocklet, I. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, betonte beim Landesfinale im Maximilianeum: „Die möglichst objektive Meinungsbildung basiert auf dem fairen Austausch von guten Argumenten. Der Wettbewerb ‚Jugend debattiert‘ leistet hier Beachtliches und gibt Einblicke, wie die parlamentarische Debatte funktioniert. So werden unsere Jugendlichen befähigt, sich klar zu artikulieren und aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben zu beteiligen.“

Ministerialdirektor Herbert Püls vom Bildungsministerium wies darauf hin, dass bei „Jugend debattiert“ neben der sprachlichen Kompetenz auch die Sozialkompetenz geschult und gefördert wird: „Das Gegenüber zu überzeugen und seine Meinung durchzusetzen, ist nicht allein ausschlaggebend. Die Meinungen anderer anzuerkennen und Toleranz und Empathie zu entwickeln, gehört ebenso zur von uns angestrebten Persönlichkeitsentwicklung und stärkt die Demokratie nachhaltig“, erklärte er.

Zum Bundesfinale nach Berlin

Die beiden Landessieger sowie die jeweils Zweitplatzierten – Benedikt Reinhard vom Gymnasium bei St. Anna in Augsburg sowie Christian König vom Werdenfels-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen – dürfen Bayern nun beim Wettbewerb auf Bundesebene in Berlin vertreten: Vom 16. bis 18. Juni werden sich dort die besten Debattanten aus ganz Deutschland im Bundesfinale gegenüberstehen. Zuvor dürfen die vier Sieger im bayerischen Landesfinale ein fünftägiges, professionelles Rhetorik-Training absolvieren, das sie auf den Bundeswettbewerb vorbereitet. An dem Seminar auf der Burg Rothenfels am Main nehmen auch die Gewinner der anderen Bundesländer teil.

Überblick: Die Finalisten im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ in Bayern 2016:

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 9/10):
1. Platz: Philipp Herget, Hanns-Seidel-Gymnasium, Hösbach
2. Platz: Benedikt Reinhard, Gymnasium bei St. Anna, Augsburg
3. Platz: Hannah Augustin, A.B. von-Stettensches Institut, Augsburg
4. Platz: Isabell Fink, Schmuttertal-Gymnasium, Diedorf

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 10/11 bis 13):
1. Platz: Ellen Hartmann, Deutschhaus-Gymnasium, Würzburg
2. Platz: Christian König, Werdenfels-Gymnasium, Garmisch-Partenkirchen
3. Platz: Sandra Schindlmeier, Staatliche Berufsoberschule Landshut
4. Platz: Richard Scherzer, Christoph-Scheiner-Gymnasium, Ingolstadt

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