Acht Bienenstöcke für den Landtag

Aktuell summen knapp 150.000 Bienen rund um die Bienenstöcke des Bayerischen Landtags. Die Völker entwickeln sich gut, sodass Imkerin Carmen Grimbs weitere Bienenstöcke auf dem Gelände des Maximilianeums aufstellt.

München, April 2020

Nicht nur Spaziergänger genießen den Park rund um den Bayerischen Landtag mit seinen Blumen, Bäumen, den schattigen Auen an der Isar und den ausgedehnten Wiesen. Auch Bienen fühlen sich in den Anlagen nahe des Maximilianeums wohl, denn hier finden sie ausreichend Nahrung. So stehen seit Juni 2015 auf dem Gelände des Landtags zwei Bienenstöcke, ein Jahr später kamen zwei weitere dazu. Und in diesem Frühjahr 2020 stockt der Landtag noch einmal auf, da sich die kleinen summenden Tiere am Standort prächtig entwickeln. Imkerin Carmen Grimbs stellt vier weitere Bienenstöcke auf der Praterinsel auf, in denen zu dieser Jahreszeit jeweils rund 20.000 Honigbienen summen. So können die Mitarbeiter des Landtags ab sofort aus ihrem Bürogebäude die Bienen im angrenzenden Garten beobachten.

Imkerin Carmen Grimbs baut vier Bienenstöcke auf

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Der Honigertrag schwankt abhängig vom Klima zwischen 60 bis 380 Gläsern im Jahr. Die Bienen dienen aber nicht nur als Honiglieferanten, sondern auch als lebendige Natur-Attraktion für Abgeordnete, Mitarbeiter oder Besucher von außerhalb sowie Schulklassen und die Kinder des Kinderhauses. Für Grimbs haben die Bienenvölker in nächster Nachbarschaft zum Parlament symbolische Bedeutung: "Bienen sind wunderbare Tiere und für mich Botschafterinnen für mehr Natur. Wir brauchen Umweltbedingungen, in denen sich die Tiere sowohl auf dem Land als auch in der Stadt wohlfühlen!"

Initiative "München summt!"

Grimbs betreut die Imker-Standorte der Initiative "München summt!". Im Rahmen des Projekts stellt sie seit 2011 Bienenstöcke an prominenten Standorten in der Stadt auf, nicht nur auf dem Gelände des Landtages, sondern beispielsweise auch auf die Dächer der Pinakotheken oder der Kirche St. Maximilian. Bienen an ungewöhnlichen Standorten erregen Aufmerksamkeit und sind damit ein öffentlich sichtbares Signal der jeweiligen Hausherren, das zeigt: Wir sind uns bewusst, dass wir alle von funktionierenden Ökosystemen abhängen.

Wie sich die neuen summenden Mitbewohner auf der Praterinsel entwickeln, erfahren Sie ab sofort regelmäßig auf den Sozialen Kanälen des Bayerischen Landtags Facebook, Instagram, Youtube und Twitter.

Bayern blüht

Die Flächen, auf denen heimische Blumen und Kräuter wachsen, nehmen in Bayern immer mehr zu. Die Landwirte schlossen Neuverpflichtungen für knapp 3.000 Hektar einjährige Blühmischungen sowie für knapp 12.000 Hektar fünfjährige Blühflächen ab, laut Umweltministerium. Insgesamt bestehen damit im Kulturlandschaftsprogramm Verpflichtungen von knapp 4.000 Hektar einjährigen und über 19.300 Hektar mehrjährigen Blühflächen.

Die sogenannten KULAP-Qualitätsblühmischungen liefern Nektar und Pollen für Blüten suchende Insekten. Blühwiesen bieten Wildtieren und Arten Deckung und Nahrung, die im ökologischen Kreislauf eine bedeutende Rolle spielen und aus der Region stammen. Deshalb ist die Produktion des Saatguts anspruchsvoll und wird wegen der gesteigerten Nachfrage in manchen Regionen knapp. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und den Nutzern der „Qualitätsblühmischungen Bayern“ (QBB) ist es dem Umweltministerium inzwischen gelungen, zu den bisherigen QBB-Blühmischungen zwei spezielle Sondermischungen zu entwickeln. Beide sind für mehrjährig zur Verfügung stehende Flächen im Offenland oder an Waldrändern konzipiert. Die Mischungen sind ab sofort im Handel bestellbar.

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