Besondere Auszeichnung für ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm

Ehrung mit hohem nationalem Verdienstorden durch rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis

MÜNCHEN/BUKAREST.   Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm ist in Bukarest von Staatspräsident Klaus Werner Johannis mit dem Orden für „Verdienste für die Förderung der Menschenrechte und soziales Engagement“ ausgezeichnet worden. Damit würdigte der Staatspräsident von Rumänien sowohl ihren besonderen Beitrag zur Konsolidierung der bilateralen deutsch-rumänischen Beziehungen als auch ihr langjähriges Engagement in sozialen und humanitären Projekten in Rumänien. Nach der Auszeichnung mit dem Kommandeursgrad des rumänischen Nationalordens „Stern von Rumänien“ im Jahr 2018 ist dies die zweite hohe Auszeichnung als Zeichen der Anerkennung und Würdigung ihrer politischen Tätigkeit, ihres besonderen Beitrags zur Förderung der bayerisch-rumänischen Beziehungen und ihres sozialen und humanitären Engagements.

Barbara Stamm dankte dem Staatspräsidenten für die hohe Auszeichnung, „weil die Völkerverständigung und die guten Beziehungen – was Deutschland, Bayern und Rumänien anbelangt – nur möglich sind, wenn man auf einer guten Freundschaft unterwegs ist.“ Und die ehemalige Landtagspräsidentin ergänzte: „Von Anfang an waren wir überzeugt, dass Rumänien in die EU aufgenommen werden muss, und die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig dieser Schritt für das Land und die Menschen war.“

Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner gratulierte ihrer Vorgängerin im Amt herzlich und würdigte den herausragenden Einsatz Stamms: „Seit Jahrzehnten bist Du für das Allgemeinwohl engagiert – nicht nur in Bayern, sondern auch weit über Deine Heimat hinaus. Dein langjähriges Wirken als Vorsitzende des Kuratoriums der Bayerischen Kinderhilfe Rumänien e.V. zeigt dies eindrücklich. Dir liegt das Wohl aller Menschen am Herzen. Deshalb setzt Du Dich in vielfältiger Weise und in vielen Bereichen für Andere ein – besonders für die, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. […] Du bist ein leuchtendes Vorbild für alle! Es wird viel über Werte gesprochen – Du lebst sie!“

Als Staatssekretärin im Bayerischen Sozialministerium erhielt Barbara Stamm 1990 durch Beschluss des Bayerischen Landtags den Auftrag, ein Hilfswerk für Rumänien aufzubauen. Seither haben viele Menschen in Not durch ihr Wirken Hilfe und Unterstützung erfahren können. Gerade für die sozial Schwächeren konnte durch die Tätigkeit der „Bayerischen Kinderhilfe Rumänien e.V.“ viel bewegt und insbesondere humanitäre Hilfe für Kinder in Rumänien geleistet werden. In über hundert Besuchen vor Ort konnte die „gute Seele der bayerisch-rumänischen Freundschaft“, wie Barbara Stamm einmal anerkennend von rumänischer Seite genannt wurde, nicht nur ihre große Verbundenheit mit Land und Leuten unter Beweis stellen, sondern auch gerade in schwierigen Zeiten vieles im bilateralen deutsch-rumänischen Dialog möglich machen.

Durch die „Bayerische Kinderhilfe Rumänien e.V.“ in Zusammenarbeit mit "Luftfahrt ohne Grenzen e.V." war es nicht zuletzt auch in jüngster Zeit möglich, die auf den Spendenaufruf von Landtagspräsidentin Ilse Aigner eingegangenen Spendengelder ukrainischen Kriegsflüchtlingen, die sich an die rumänische Grenze retten konnten, in Form von Hilfsgütern und medizinischer Versorgung zukommen zu lassen. (►Artikel vom 3. Mai 2022)

Die Ordensverleihung in Bukarest Ende Juli bildete den Auftakt zu einer viertägigen Rumänienreise, in deren Verlauf die frühere Landtagspräsidentin auch an der Podiumsdiskussion des Deutsch-Rumänischen Forums anlässlich der Feierlichkeiten „30 Jahre deutsch-rumänische Freundschaft“ im Rahmen der 10. Haferland-Kulturwoche in Deutsch-Kreuz teilnahm. Bei der feierlichen Eröffnung der Haferland-Kulturwoche vertreten waren auch hochrangige Repräsentanten des rumänischen Staates, so Staatspräsident Klaus Werner Johannis, Premierminister Nicolae Ciucă und mehrere Kabinettsmitglieder, Botschafterinnen und Botschafter verschiedener ausländischer Staaten, wie der deutsche Botschafter in Rumänien, Dr. Peer Gebauer, und die rumänische Botschafterin in Berlin, Adriana Stănescu, vonseiten der Bayerischen Staatsregierung die Beauftragte für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, sowie seitens des Bunds der Vertriebenen deren Präsident und ehemaliger Bundestagsabgeordnete Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius.

Weitere Stationen der Reise waren der Besuch des Altenheims und Hospizes der deutschen Minderheit „Dr. Carl-Wolff“ in Hermannstadt/Siebenbürgen sowie Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Minderheit im Begegnungszentrum und im Altenheim „Adam Müller Guttenbrun“ in Temeswar/Banat.

/ PS

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