Archivinventare zu den Beständen des Bayerischen Landtags

„Wertvoller Beitrag zu unserer Parlamentsgeschichte“

MÜNCHEN.   Jahrelang wurden Informationen zu knapp 10.300 Akten und Bänden aus den Beständen des Bayerischen Landtags von 1818 bis 1934 geordnet und verzeichnet – nun erleichtern die Archivinventare Historikerinnen und Historikern die Erforschung der Demokratiegeschichte.

Wer bayerische Parlamentsgeschichte aus der Zeit von 1818 bis 1934 aufarbeiten will, hat es nun deutlich leichter: Denn endlich gibt es Findbücher für die knapp 10.300 Akten und Bände aus den Beständen des Bayerischen Landtags, die im Bayerischen Hauptstaatsarchiv verwahrt werden.

Schon bei der Vorstellung der Archivinventare im Juli stellte Landtagspräsidentin Ilse Aigner daher fest: „Durch diese Findbücher wird Demokratiegeschichte gerade auch aus der Zeit der Weimarer Republik erkundbar – auch als Wegweiser Richtung Zukunft.“ Denn es dürfe niemals in Vergessenheit geraten, dass die Institutionen der Demokratie gewachsen sind, zunächst 1818 als Zugeständnis für den Machterhalt der Monarchie, und dann auch weiterhin und immer wieder gegen Interessen und Widerstände. „Und so wird auch vor dem Hintergrund der Geschichte klar, dass die demokratische Entscheidungsfindung von heute zum besten Staat geführt hat, den wir je hatten.

 

Archivinventare: Wegweiser durch die Parlamentsgeschichte

Hintergrund ist, dass die schriftliche Überlieferung der Ständeversammlung ab dem Jahr 1818 bzw. ab 1848 des Bayerischen Landtags bis zu seiner Auflösung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1934, seit 2004 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv zu finden ist. Diese Akten und Bände wurden in jahrelanger Arbeit in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst erschlossen. Alle vier Bände sind nun fertig und können beim Bayerischen Hauptstaatsarchiv bezogen werden. Durch die Archivinventare können Historiker verschiedenste Themengebiete der Parlamentsgeschichte in Bayern so deutlich einfacher als bisher untersuchen.

Landtagspräsidentin Aigner dankte dafür insbesondere den Archivaren des Bayerischen Hauptstaatsarchivs: „Die Archivare haben allen, die mit Interesse für die parlamentarischen Belange an den Start gehen, einen Wegweiser gebaut. Sie bieten allen Forscherinnen und Forschern Orientierung und leisten damit einen wertvollen Beitrag zu unserer Parlamentsgeschichte – und ermöglichen damit auch einen Fingerzeig Richtung Zukunft!“

Für das archivreife Schriftgut aus der Zeit nach der Wiedererrichtung im Jahr 1946 unterhält der Bayerische Landtag ein hauseigenes Archiv.

/ CK

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