Abiturpreis Politik und Gesellschaft 2024 im Bayerischen Landtag überreicht
- Vier Abiturientinnen und Abiturienten aus Freising, Kempten, München und Würzburg sind im Bayerischen Landtag für herausragende Seminararbeiten zu den Themen Politik und Gesellschaft ausgezeichnet worden.
- Mit dem Preis werden die politische Bildung und das Demokratieverständnis bei jungen Menschen gefördert.
- Die Auszeichnung wurde 2020 vom Landesverband Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB) ins Leben gerufen.
MÜNCHEN. Kultusministerin Anna Stolz hat im Maximilianeum die Seminararbeiten ausgezeichnet, in denen sich Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2024 in herausragender Weise mit aktuellen Themen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Ausgelobt wurde der Preis wieder vom Landesverband Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. Insgesamt wurden 83 Arbeiten eingereicht.
Staatsministerin Anna Stolz richtet sich beeindruckt an die Preisträgerinnen und Preisträger: „Wettbewerbe wie der Abiturpreis ‚Politik und Gesellschaft‘ sind eine wunderbare Möglichkeit, junge Menschen für politische Fragestellungen zu begeistern. Sie alle haben hervorragende Seminararbeiten geschrieben und sich intensiv mit politischen Kulturen beschäftigt. Die Bandbreite der Themen ging von Feminismus über Verschwörungstheorien bis hin zu internationaler Machtpolitik. Unsere Demokratie braucht aufgeweckte junge Menschen wie Sie! Bitte bleiben Sie auch weiterhin so politikbegeistert! Ein besonderer Dank geht auch an Ihre Lehrkräfte, die Sie bei diesen Höchstleistungen begleitet haben.“
Landtagspräsidentin Ilse Aigner sagte bereits vorab: „Der Abiturpreis „Politik und Gesellschaft“ nimmt die Demokratie in den Blick - mit all ihren Facetten, national und international. 83 Arbeiten zu komplexen politischen Themen sind eingereicht worden, beispielsweise zum Taiwan-Konflikt, zu Verschwörungsmythen, zu modernen Formen der Sklaverei und gesellschaftlichen Rollenbildern. Sie wurden aus ganz unterschiedlicher Fächerperspektive beleuchtet: Das war nicht etwa Hemmnis, das war Motivation. Mich stimmt das sehr zuversichtlich, denn damit wird klar: Viele in unserer jungen Generation haben den Ernst der Lage erkannt und sie haben erkannt, dass es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Demokratie ist dabei das Gegenmodell zu Unrecht, Gewalt, Angst und Fremdbestimmtheit. Niemand liebt die Freiheit so sehr wie die jungen Menschen und deshalb setze ich voll auf Euch: Seien Sie aktive, selbstbewusste und verantwortliche Bürgerinnen und Bürger. Mit Ihrer Haltung und Ihren Gedanken zu brennenden Fragen der Zeit haben Sie die Jury überzeugt. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem außerordentlichen Erfolg beim Abiturpreis Politik und Gesellschaft 2024“.
Eine achtzehnköpfige Jury in acht Teams, die aus Mitgliedern der DVPB, Lehrkräften und im Hochschulbereich tätigen Personen bestand, wählte aus den 83 eingereichten Arbeiten vier herausragende aus. Mit dem Preis sollen die politische Bildung und das Demokratieverständnis bei jungen Menschen gefördert werden. Der erste Preis ging an Valentin Fuchs und wurde mit 300 Euro prämiert. Die weiteren Preisträgerinnen erhielten Preisgelder in Höhe von 200.- und 100.- Euro. Außerdem wurde ein Sonderpreis in Höhe von 100 Euro ausgelobt. Zusätzlich bekamen die prämierten Jugendlichen Gutscheine für die Teilnahme an Angeboten der Akademie für Politische Bildung in Tutzing. Die Überreichung der Geldpreise sowie diverser Gutscheine wurden durch die Heinz und Sybille-Laufer-Stiftung für politische Wissenschaft bzw. von der Akademie für Politische Bildung Tutzing ermöglicht. Seit dem Start des Preises vor fünf Jahren wurden durch die Jury insgesamt rund 650 Arbeiten aus ganz Bayern begutachtet.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024:
Valentin Fuchs, Camerloher-Gymnasium, Freising:
„Taiwan-Konflikt“ (Leitfach Sozialkunde) – Erster Platz
Valerie Frick, Allgäu-Gymnasium, Kempten:
„Racial Discrimination in Qatar (Kafala System) - Modern Slavery and Racial Discrimination in the Modern World: The Case of Quatar“ (Leitfach Englisch) – Zweiter Platz
Mathilda Vollmar, Michaeli-Gymnasium, München:
„Verschwörungsmythen- eine akute Gefahr für die Demokratie? Ein Vergleich verschiedener Verschwörungsmythen und ihres Einflusses auf die Stabilität der Demokratie“ (Leitfach Sozialkunde) – Dritter Platz
Jonas Neuberger, Wirsberg-Gymnasium, Würzburg:
„Männlicher Feminismus“ (Leitfach: Sozialkunde) – Sonderpreis
(SM)