Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeichnet Herrenchiemsee als „Ort der Demokratie in Bayern“ aus

 

  • Herrenchiemsee ist als Ort des Verfassungskonvents 1948 Teil des Projekts „Orte der Demokratie in Bayern“ des Bayerischen Landtags – und als solcher von Landtagspräsidentin Ilse Aigner ausgezeichnet worden.
  • Mit einem Festakt eröffnete die Präsidentin zugleich die zugehörige Wanderausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“.
  • Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Hier wurden die Grundlagen unserer Verfassung erarbeitet, die bis heute unser Miteinander in Deutschland bestimmen - in Freiheit, sozialem Frieden und Wohlstand.“
     

MÜNCHEN.        Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat mit Mitgliedern des Landtagspräsidiums auf Herrenchiemsee die Wanderausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“ eröffnet. Zuvor enthüllte sie am Besucherzentrum den goldenen Gedenkwürfel, der nun auf der Insel auf die Bedeutung des Ortes für die Demokratiegeschichte hinweist. 

Im „Alten Schloss“, dem Augustiner-Chorherrenstift auf Herrenchiemsee, tagten 1948 auf Einladung Bayerns Vertreter der Länder der westlichen Zonen. In nur 13 Tagen erarbeiteten sie einen Entwurf für das spätere Grundgesetz. Darauf weist nun ein Gedenkobjekt gleich am Besucherzentrum nahe des Bootsanlegers hin. Landtagspräsidentin Ilse Aigner enthüllte den goldenen Würfel gemeinsam unter anderem mit dem Präsidenten der Bayerischen Schlösserverwaltung, Hermann Auer. 

Beim Gedenkakt im Bibliotheksaal des Chorherrenstifts sagte die Präsidentin des Bayerischen Landtags: „Mit den „Orten der Demokratie in Bayern“ wollen wir das demokratische Bewusstsein im Freistaat schärfen. Wir wollen informieren, wir wollen begeistern und wir wollen Lust machen auf Demokratie!“ Sie betonte in ihrer Rede die Bedeutung des Ortes, dem „Alten Schloss“ auf der Herreninsel: „Kann man sich dafür einen besseren Ort vorstellen als Herrenchiemsee? 

Es sind großartige und begeisternde Errungenschaften, die hier nach der Katastrophe des Nationalsozialismus in Worte gefasst worden sind. Auf dieser Insel – die umgeben war von einem Land, das am Boden lag, zerstört: materiell, wirtschaftlich, menschlich und moralisch, nach Weltkrieg und Holocaust“, so Aigner. „Auf dieser Insel haben Politiker, Staatsrechtler, Beamte - Überlebende der Katastrophe - um den zentralen und unantastbaren Wert der Menschenwürde herum einen Gegenentwurf erarbeitet. Er ist Gesetz. Grundgesetz. Er ist in den zentralen Punkten unabänderlich und er ist juristisch, politisch und moralisch Richtschnur unseres Handelns.“

Die Ausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“ des Bayerischen Landtags beleuchtet in einem einzigartigen Streifzug insgesamt dreizehn ausgewählte Orte im ganzen Freistaat und würdigt ihre wichtigen Beiträge zur Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Die Ausstellung ist vom 27. Juni bis 2. November 2025 im Augustiner-Chorherrenstift in der Gemäldegalerie Chiemseemaler jeweils von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen. 

Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden unter: https://www.orte-der-demokratie.bayern/orte/passau 

Kostenfreies Bildmaterial der Ausstellungseröffnung und der Enthüllung des Gedenkobjekts können zeitnah nach dem Termin heruntergeladen werden unter www.bayern.landtag.de/aktuelles/presse/pressefotos/

 

(CK)

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