Landtagspräsidentin Ilse Aigner trifft Papst Leo XIV. in Rom
Landtagspräsidentin mit Vizepräsidenten für zweitätige Informationsreise in Rom
10. September 2025
ROM / MÜNCHEN. Die Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags sind unter der Leitung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner zu einer zweitägigen Informationsfahrt nach Rom gereist. Neben einer Generalaudienz bei Papst Leo XIV. standen für die Delegation auch ein Gespräch mit Schwester Raffaella Petrini, der Regierungschefin des Vatikanstaats, ein Besuch des BR/ARD-Studios Rom sowie ein Rundgang in der deutschen Kultureinrichtung „Villa Massimo“ auf dem Programm.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) zu ihrer persönlichen Begegnung mit Papst Leo XIV.: „Das Treffen mit dem Brückenbauer Leo XIV. hat mich als gläubige Katholikin tief bewegt. Ich bin davon überzeugt, dass der Pontifex neben der Fortführung der Reformen seines Vorgängers für eine offenere Kirche steht, die auch den Frauen in der Katholischen Kirche eine substanziell zentralere Rolle gibt.“ Das Treffen von Aigner und Papst Leo XIV. fand im Rahmen einer Generalaudienz statt, an der auch die Vizepräsidenten Tobias Reiß (CSU), Alexander Hold (FREIE WÄHLER) und Markus Rinderspacher (SPD) teilnahmen. Im Anschluss an die Audienz besuchte die Delegation das Grab des bayerischen Papstes Benedikt XVI. und legte dort als Zeichen des Gedenkens einen Kranz nieder.
Austausch zur Stärkung von Frauen in Entscheidungspositionen
Im Vatikan traf sich die Delegation zudem mit Schwester Raffaella Petrini. Bei dem Austausch ging es unter anderem um die Stärkung von Frauen in Entscheidungspositionen, auch speziell in der Katholischen Kirche. Seit März 2025 ist Petrini Präsidentin des Governatorats der Vatikanstadt und somit Regierungschefin des Vatikanstaats. „Dass Papst Franziskus Raffaella Petrini den Posten der Regierungschefin gegeben hat, ist ein positives Zeichen für die Stärkung der Rolle der Frauen. Denn noch immer sind Frauen in entscheidenden Positionen in Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und auch in der Politik nicht genügend repräsentiert. Ein Missstand, für dessen Beseitigung ich mich bereits seit Jahren einsetze und auf den ich nicht müde werde, aufmerksam zu machen – insbesondere auf politischer Ebene durch überparteiliche Formate wie ‚Frauen in Parlamente‘ oder ‚Bavaria ruft!‘“, so Präsidentin Ilse Aigner. Mit Blick auf die Situation von Frauen speziell in der katholischen Weltkirche ergänzt sie: „Frauen bringen sich schon jetzt in zahlreichen Funktionen ein: In Pfarrbüros, beim Kommunions- und Firmunterricht und nicht zuletzt bei der Weitergabe des Glaubens innerhalb der Familien. Aber Frauen müssen in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen. Diese Botschaft möchte ich weiterhin klar vertreten und trete dazu gerne in den offenen Dialog mit geistlichen Würdenträgern“, so Präsidentin Ilse Aigner.
Besuch der deutschen Kultureinrichtung „Villa Massimo“
Am Vortag besichtigte das Präsidium die deutsche Kultureinrichtung „Villa Massimo“ in Rom. Dabei tauschten sich die Abgeordneten mit der Leiterin Julia Draganović sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten aus und unternahmen einen Rundgang über das Gelände. In der „Villa Massimo“ erhalten deutsche sowie in Deutschland tätige Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, musikalische Komposition und Literatur eine besondere Förderung. Der Aufenthalt in Rom soll ihnen Inspiration und künstlerische Orientierung ohne finanzielle Engpässe ermöglichen. Die Einrichtung befindet sich im Geschäftsbereich des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Den Abschluss der zweitägigen Informationsreise bildete ein Besuch des BR/ARD-Studios Rom, wo sich die bayerische Delegation mit Studioleiter Tilmann Kleinjung sowie weiteren Korrespondentinnen und Korrespondenten über ihre Arbeit austauschte.
Kostenloses Fotomaterial von der Reise kann ab sofort heruntergeladen werden in den Pressefotos.
/JS