I. Vizepräsident Tobias Reiß ehrt die Preisträger von „Pressefoto Bayern 2025“

Wettbewerb des Bayerischen Journalisten-Verbands

28. November 2025

MÜNCHEN.    In Vertretung für Ilse Aigner, Landtagspräsidentin und Schirmherrin von „Pressefoto Bayern“, hat I. Vizepräsident Tobias Reiß die Preisträgerin und Preisträger in sieben Kategorien im Bayerischen Landtag ausgezeichnet. Gleichzeitig eröffnete er die Ausstellung „Pressefoto Bayern 2025“ im Kreuzgang des Maximilianeums, in der bis 5. Januar 2026 die besten Wettbewerbsfotos gezeigt werden. Das große Finale – die Ehrung des Siegers “Pressefoto des Jahres” – ließ sich die Präsidentin trotz zahlreicher Termine dann aber nicht entgehen.

Eine Jury des Bayerischen Journalisten-Verbandes (BJV) hat eine Aufnahme mit dem Titel „Lichtblick“ von Matthias Schrader aus München zum Pressefoto des Jahres 2025 gekürt. Entstanden ist das Foto, das einen Dampfzug zeigt, der durch den vom Borkenkäfer befallenen Harz fährt, Ende Oktober 2024 auf dem Broken bei Schierke. "Das Pressefoto 2025 zeigt Ursache und Wirkung zugleich und demonstriert zudem (durch das Wachsen neuer Bäume): Das Gute kämpft sich zurück“, urteilte die Jury.

 

Auch I. Landtagsvizepräsident Tobias Reiß war sehr beeindruckt vom Motiv des Siegerfotos und denen der anderen Preisträgerinnen und Preisträger. In seiner Rede im Senatssaal des Maximilianeums dankte er den Pressefotografinnen und -fotografen: „Sie haben über das Jahr Momente eingefangen, die unser Land abbilden – Momente, die wir wiedererkennen oder die uns überraschen. Sie dokumentieren, was wir verpasst haben oder bewahren wollen. Sie sind da, wo das Leben passiert, wo Geschichte geschrieben wird. Und das tun Sie – unter Druck, unter den Zwängen einer Branche, die herausgefordert ist und die rauer geworden ist“, so der Vizepräsident. „Aber Sie machen Ihre wertvolle Arbeit leidenschaftlich, professionell und und vor allem verantwortungsbewusst. Dafür danke ich Ihnen. Das ist ein Dienst an unserer Demokratie!

Dieses Engagement der Fotografinnen und Fotografen ehrte auch das Publikum mit großem Applaus während der Veranstaltung und direkten Gratulationen bei der anschließenden Ausstellungseröffnung. Die Ausstellung „Pressefoto Bayern 2025“ wird im Kreuzgang des Maximilianeums vom 01. Dezember 2025 bis zum 05. Januar 2026 gezeigt und geht anschließend auf Tour durch bayerische Städte.

 

Die Jury hatte die Wahl unter zahlreichen Bildern von Fotografinnen und Fotografen aus allen Medienbereichen und Regionen Bayerns. Der zum 26. Mal vom BJV ausgerichtete Wettbewerb Pressefoto Bayern würdigt die Arbeiten von Foto-Journalistinnen und -Journalisten, die das Zeitgeschehen im Bild festhalten und damit aussagekräftige Dokumente über das aktuelle Tagesgeschehen hinaus schaffen. Gleichzeitig will der BJV damit Aufmerksamkeit auf die schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen für feste und vor allem freie Bildjournalistinnen und -journalisten lenken.

Das sind die Sieger des Wettbewerbs “Pressefoto Bayern 2025”

Pressefoto des Jahres 2025
Matthias Schrader: Lichtblick

Ein Dampfzug fährt Ende Oktober 2024 durch den vom Borkenkäfer befallenen Harz auf dem Brocken bei Schierke. Der Fotograf Matthias Schrader, gebürtig aus dem Harz, lebt und arbeitet seit 30 Jahren in Bayern. Der Brocken ist ein Motiv, zu dem er immer wieder zurückkehrt.

Matthias Schrader, München: 1995 Fotograf Norddeutsche Neueste Nachrichten in Rostock, zwei Jahre bei der Schweriner Volkszeitung. 1998 Umzug nach Bayern und Arbeit für die Passauer Neue Presse. Zwei Jahre später Wechsel zur dpa in München. Seit 2008 Arbeit für die Associated Press (AP). Sieger in den Kategorien Sport 2024 und Bayern – Land & Leute 2023 bei Pressefoto Bayern.

 

Siegerin Kategorie Serie
Anna Szilágyi: Climbing beyond Multiple Sclerosis

Marion F., bei der Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert wurde, klettert während einer Trainingseinheit des MS-Kletterkurses in der Kletterhalle Heavens Gate in München, eine Wand hinauf. Im MS-Kletterkurs „Himmelsleiter“ treffen sich wöchentlich zehn Patientinnen und Patienten im Alter von 40 bis 69 Jahren unter Anleitung von drei engagierten Trainerinnen und Trainern. Für sie ist Klettern nicht nur ein Sport, sondern eine transformative Therapie, die ihnen ein Stück Normalität zurückgibt – mit einem unerwarteten „Nebeneffekt“: einer spürbaren Verbesserung ihrer MS-Symptome.

Anna Szilágyi, München: Seit 2023 Arbeit für die European Pressphoto Agency (EPA) in München, zuvor war die 27-Jährige als Stringerin für die Associated Press (AP) in Budapest tätig, wo sie geboren ist. Teilnehmerin des 35. Eddie Adams Workshops in New York. Viermal Finalistin bei den World Sports Photography Awards 2022.

 

Sieger Kategorie Sport
Bernd Feil: Artistik im Fußballtor

Im Viertelfinale der UEFA Frauen-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz rettet die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger nach einem Schuss der französischen Gegnerinnen mit einer Glanzparade den Ball auf der Linie.

Bernd Feil, Bad Wörishofen: Seit mehr 30 Jahren Fotograf und bei allen sportlichen Großereignissen dabei. Mit seiner Frau Renate gründete er 2001 die Sportfoto-Agentur Sportpressefoto Moments in Sport, M.i.S., in Mindelheim.

 

Sieger Kategorie Bayern Land & Leute
Marcus Schlaf: Die höchste Instanz

Pastoralreferent Florian Hammerl blickt über die Berge, bevor er seinen Gottesdienst in der Kapelle Mariä Heimsuchung auf der Zugspitze beginnt. Jeden Sonntag findet auf Deutschlands höchstem Gipfel eine Messe statt.

Marcus Schlaf, Oberhaching: Arbeitet seit mehr als 35 Jahren als professioneller Fotograf. Er konzentriert sich auf Dokumentationen und Reportagen und ist vorwiegend für Münchner Merkur und tz sowie andere Unternehmen tätig. Er ist Dozent an der Akademie der Bayerischen Presse (ABP).

 

Siegerin Kategorie Umwelt & Energie
Angelika Warmuth: Niedrigwasser Bodensee

Trockengefallen: In Mannenbach liegen Boote im April aufgrund des niedrigen Bodenseepegels auf dem Grund des Sees.

Angelika Warmuth, Weßling: Freie Fotojournalistin in Garmisch-Partenkirchen, arbeitet u.a. für Reuters und dpa. Ausbildung zur Fotografin 2003, Fotovolontariat bei dpa, 2008.

 

Sieger Kategorie Kultur
Alexander Hassenstein: Bavarian Black Romeo

Ballerino Osiel Gouneo während der Ballettaufführung „Black Romeo“ im Theaterhaus Stuttgart. Der 1990 in Kuba geborene Gouneo lebt und tanzt mit seiner Frau in München. Der Solotänzer des Bayerischen Staatsballetts ist einer der wenigen schwarzen Ersten Solisten auf den großen Ballettbühnen Europas.

Alexander Hassenstein, Seefeld: Klassische Ausbildung zum Fotografen. Ab 1991 als Fotograf bei der Sportbildagentur Bongarts. Seit 1994 ist er als Senior Staff Sports Photographer für Getty Images tätig. Er hat unter anderem 17 Olympische Spiele mit der Kamera begleitet. Seine große Leidenschaft gilt nach wie vor der Sportfotografie, insbesondere dem Fußball.

 

Sieger Kategorie Tagesaktualität
Thomas Vonier: Anschlag München – Tatort Verdi Demo

Am 13. Februar 2025 steuerte in der Münchner Innenstadt ein Mann ein Auto gezielt in einen gewerkschaftlichen Demonstrationszug. 44 Personen werden dabei teils schwer verletzt. Eine Mutter und ihr zweijähriges Kind erliegen zwei Tage später ihren Verletzungen.

Thomas Vonier, München: Fotograf und Fotojournalist aus München. Seit 25 Jahren dokumentiert er Menschen und ihre Geschichten – auf der Straße, bei Aktionen und auch in Unternehmen, u.a. für sz-photo.

 

Siegerin Kategorie Bayern Newcomer Award
Maximilian Beck: Karacho-Aussteiger

Ein Fahrer klettert nach dem Stock-Car-Rennen in Exing aus seinem zerbeulten Auto. Die Serie zu Stock-Car-Rennen in Exing, Irfersdorf und Weinmannshof entstand im August 2025 als Studienarbeit an der Fakultät für Design der Hochschule München.

Maximilian Beck, München: Maximilian Beck studiert Fotodesign an der Hochschule München und arbeitet u.a. für den Bayerischen Rundfunk.

 

Informationen zur Ausstellung “Pressefoto Bayern”

Ausstellungsdauer
01. Dezember 2025 bis 05. Januar 2026 im Kreuzgang des Bayerischen Landtags

Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen. Größere Besuchergruppen werden gebeten, sich vorher anzumelden; Informationen dazu unter Ihr Besuch im Landtag. Wir möchten darauf hinweisen, dass in wenigen Ausnahmefällen beim Zugang zur Ausstellung aus parlamentarischen Gründen oder wegen eines erhöhten Besucheraufkommens mit Wartezeiten zu rechnen ist.

Ausstellungsort
Bayerischer Landtag, Maximilianeum, Max-Planck-Str. 1, 81675 München

Öffentliche Verkehrsmittel
U4/U5 Haltestelle Max-Weber-Platz
Straßenbahn 19, 21 Haltestelle Maximilianeum

Parkmöglichkeiten
Es bestehen keine Parkmöglichkeiten im Maximilianeum.

 

/ LC

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weitere Informationen: Pressefoto Bayern

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