Kinderkommission stellt Empfehlungen für Ganztagsbetreuung vor

Familienministerin Scharf nimmt Katalog entgegen

MÜNCHEN.  Was wünschen sich die Kinder für ihre Mittagsbetreuung, den Hort oder die Ganztagsschule? Schon jetzt betrifft diese Frage rund 300.000 Kinder in Bayern, die in Ganztagsangeboten betreut werden. Ab dem Schuljahr 2026/2027 werden es wohl noch mehr: Dann wird stufenweise der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt. Die Kinderkommission des Bayerischen Landtags dafür Empfehlungen an Familienministerin Ulrike Scharf übergeben. 

Die Mitglieder der Kinderkommission haben mit Expertinnen und Experten, Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien gesprochen - vor allem aber die Wünsche der Kinder selbst angehört: So besuchte die Kinderkommission einen Hort in München, sprach dort mit vielen Kindern sowie den Erzieherinnen und Erziehern, ließ sich per Video mit einer Mittagsbetreuung in Unterfranken verbinden und deren Wünsche übermitteln und gab per Social Media Familien in Bayern die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse an die Politik heranzutragen. Heraus kam ein Empfehlungskatalog der Kinderkommission(Dokument vorlesen)

Darin formulieren die Mitglieder der Kinderkommission - die Vorsitzende Melanie Huml (CSU), Stellvertreterin Marina Jakob (FREIE WÄHLER) sowie die Mitglieder Franz Schmid (AfD), Mia Goller (BÜNDNIS 90/GRÜNE) und Doris Rauscher (SPD) - neun Punkte, die bei der Umsetzung des Ganztags aus ihrer Sicht einfließen sollten. Die Vorsitzende der Kinderkommission, Melanie Huml, betont: “Uns war wirklich wichtig, dass wir die fragen, die es selbst am meisten betrifft - die Kinder. Denn die haben wirklich klare Vorstellungen und können die schon sehr gut artikulieren.” Deshalb sei es der Kinderkommission auch wichtig, dass die daraus entstandenen Empfehlungen wirklich an die entsprechenden Ministerien herangetragen und der Presse vorgestellt wurden. 

Die Empfehlungen selbst greifen auch diese Frage auf: So sollen Möglichkeiten der politischen Partizipation von Kindern nach dem Willen der Kinderkommission gestärkt werden. Die Empfehlungen reichen zudem von der Qualität der Betreuung und einer Überprüfung des Betreuungsschlüssels über gesundes Essen bis hin zur Integration von Freizeitangeboten, beispielsweise von Vereinen. 

Die zuständige Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, nahm die Empfehlungen der Kinderkommission entgegen. “Bayern ist gemeinsam stark – wir stemmen den Kraftakt Ganztagsbetreuung zusammen!”, so die Ministerin. “Die Empfehlungen der Kinderkommission sind ein wichtiger Wegweiser für die Bedürfnisse der Kinder und Familien vor Ort.” 

/CK

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