Bayerischer Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation – Landtagspräsidentin Barbara Stamm: „Thema aktueller denn je“
Sonntag, 13. September 2015
MÜNCHEN. Seit 2014 ist der zweite Sonntag im September der Bayerische Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm erinnert heute nochmals an die Bedeutung dieses Tages: „Bayern will die Erinnerung an die Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg für künftige Generationen lebendig halten. Gleichzeitig mahnt uns das Gedenken zu Verantwortung und Versöhnung. Hinter jedem einzelnen der Millionen Einzelschicksale verbirgt sich Leid, Entbehrungen und Trauer. Von einem Tag auf den anderen mussten Menschen ihr Haus, ihre Heimat verlassen und damit alles, was sie sich über Generationen hinweg hart erarbeitet hatten.“
Gleichzeitig verwies Barbara Stamm auf die erstaunliche Integrationsleistung, die in Bayern und Deutschland ab 1945 gelungen ist: „Millionen Vertriebene und Flüchtlinge waren eine immense Herausforderung nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Solidarität mit denen, die alles verloren hatten war selbstverständlich. Nicht zuletzt mit Blick auf die aktuellen Ereignisse sollten wir uns diese Erfolgsgeschichte zum Vorbild nehmen und uns von der Haltung der Menschen damals inspirieren lassen. Auch heute fliehen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen aus ihrer Heimat. Der Gedenktag bietet eine Möglichkeit, uns die Situation dieser Menschen zu vergegenwärtigen. Flucht und Vertreibung bleiben – leider – ein Thema in der tagespolitischen Diskussion. Wir können uns heute daran erinnern, wie wir einst damit umgegangen sind, auch wenn es uns oft viel abverlangt hat.“