Landtagspräsidentin Barbara Stamm würdigt großartige Leistung der Banater Schwaben: „Gelungene Integration und Kultur als stärkstes Bindemittel“

Samstag, 20.06.2015


MÜNCHEN.    Landtagspräsidentin Barbara Stamm erinnerte anlässlich des heutigen Gedenktages der Opfer von Flucht und Vertreibung im Rahmen der Festveranstaltung im Bayerischen Landtag „70 Jahre Banater Schwaben in Bayern“ an die Millionen Menschen, die weltweit ihre Heimat verlassen mussten: „Vor 70 Jahren kamen die ersten Banater Schwaben nach Bayern, und man kann wirklich nur sagen: Ihnen ist die Integration auf bewundernswerte Weise gelungen. Untrennbar mit dieser großen Leistung verbunden ist der enge Zusammenhalt der Banater Schwaben durch das Bewahren der eigenen Kultur. Denn die Kultur ist das stärkste Bindemittel, das eine Gemeinschaft auch jenseits der alten Heimat zusammenhält. Menschen ohne Wurzeln haben im Leben keinen Halt“, erklärte Stamm und lobte die Banater Schwaben: „Auch wenn Sie der äußeren Heimat den Rücken kehren mussten, sind Sie sich Ihrer Herkunft stets bewusst geblieben. Die Fremde kann zur neuen Heimat werden, wenn man freundlich und offen aufgenommen wird und sich neue Bindungen ergeben. Es kann also auch eine zweite Heimat geben. Auch wenn sich die Ausgangslage in mancher Hinsicht unterscheidet, können Ihre Erfahrungen all diejenigen ermutigen, die in diesen Monaten auf der Suche nach einer neuen Heimat sind.“

Am bundesweiten Gedenktag, der erstmalig und zugleich mit dem Weltflüchtlingstag begangen wird, unterstrich Stamm zudem die Aufbauleistung, die mit der gelungenen Integration von Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, einhergeht. „Auch dafür wollen wir mit unserem Bayerischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation jährlich am zweiten Sonntag im September ein Zeichen setzen.“ /ap

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