Bayerischer Landtag bringt Umweltmanagement mit Zertifizierungssystem auf den Weg

Beschluss des Präsidiums

22. Februar 2022

  • In seiner heutigen Sitzung hat sich das Präsidium des Bayerischen Landtags für die Umsetzung eines Umweltmanagements mit Zertifizierungssystem ausgesprochen.
  • Mit der Nachhaltigkeitszertifizierung soll der Weg für eine klimaneutrale Verwaltung geebnet werden.
  • Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Mit dem heutigen Beschluss haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Bayerische Landtag und seine Verwaltung ihrer Vorbildfunktion im Bereich des Klimaschutzes gerecht werden können!“

MÜNCHEN.   In seiner heutigen Sitzung hat das Präsidium des Bayerischen Landtags der Umsetzung eines Umweltmanagements mit Zertifizierungssystem zugestimmt. Landtagspräsidentin Aigner hatte die Landtagsverwaltung bereits im Zuge der technischen Kellersanierung beauftragt, einen „status quo“ des ökologischen Fußabdrucks für den Bayerischen Landtag zu erstellen. Künftig sollen mit der Zertifizierung die Nachhaltigkeit in der Architektur und im Gebäudebetrieb transparent und vergleichbar gemacht und darüber hinaus Umweltstrategien auch für Beschaffungsprozesse und Nutzungsnachhaltigkeit berücksichtigt werden.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Mit dem heutigen Beschluss haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Bayerische Landtag und seine Verwaltung ihrer Vorbildfunktion im Bereich des Klimaschutzes gerecht werden können! Und es freut mich sehr, dass wir Vorreiter sein dürfen und diese Zertifizierung als erstes Landesparlament in Angriff nehmen.“

Im Landtag wird das EMAS-Zertifikat (sog. „Eco Management and Audit Scheme“) zum Einsatz kommen, ein im Jahr 2001 von der Europäischen Union entwickeltes System zum nachhaltigen Wirtschaften in Behörden und Unternehmen. Im Zuge der Zertifizierung werden direkte (z.B. Energieverbrauch, Abfallaufkommen, Emissionen) und indirekte Umweltaspekte (z.B. Regionalität von Produkten, Umweltleistung von Lieferanten) berücksichtigt. Nach erfolgreichem Abschluss des Zertifizierungsprozesses wird durch einen EMAS-Gutachter bestätigt, dass die Organisation alle Anforderungen der EMAS-Verordnung erfüllt. Zur Aufrechterhaltung der Gültigkeit erfolgen in regelmäßigen Abständen Überprüfungen durch externe Umweltgutachter.

Das Verfahren zur ersten offiziellen EMAS-Zertifizierung durch einen externen Umweltgutachter wird voraussichtlich ca. 18 Monate in Anspruch nehmen. Das Bayerische Klimaschutzgesetz fordert unter anderem eine klimaneutrale Verwaltung bis zum Jahr 2030.

(PR)

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