Landtagspräsidentin Ilse Aigner eröffnet Ausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“ in Vilshofen

 

Mit einer Vernissage am 9. März 2023 eröffnet Landtagspräsidentin Ilse Aigner im Rathaus Vilshofen die Wanderausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“. Vilshofen gilt als Geburtsort des ersten Politischen Aschermittwochs. In einem Streifzug beleuchtet die Ausstellung insgesamt 13 ausgewählte Orte im ganzen Freistaat und würdigt ihre wichtigen Beiträge zur Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags und Florian Gams, Erster Bürgermeister der Stadt Vilshofen laden herzlich zur Berichterstattung
 

am Donnerstag, 9. März 2023
um 18.00 Uhr
in den historischen Sitzungssaal
im Rathaus Vilshofen ein.


Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Der Wolferstetter Keller in Vilshofen ist die Geburtsstätte und war jahrzehntelang der Inbegriff des Politischen Aschermittwochs. Die Rolle Vilshofens seit der ersten Versammlung am Aschermittwoch 1919 möchten wir als Bayerischer Landtag wieder stärker in Erinnerung rufen, denn es zeigt: Unsere Demokratie entstand nicht erst nach 1945.“

Mit den „Orten der Demokratie in Bayern“ will der Bayerische Landtag Orientierungspunkte markieren. „Wir wollen die Demokratie – buchstäblich – aufpolieren, ihr Glanz verleihen. Auch im wörtlichen Sinne – mit dem goldenen „Würfel der Demokratie“ an entscheidenden Wegmarken in unserem Land, an Orten in Bayern, an denen sich für die Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung wegweisende Ereignisse zugetragen haben, an Orten, an denen herausragende Persönlichkeiten, Vorbilder gewirkt haben“, so Aigner. „Diese Orte sollen sichtbar werden, wirken, motivieren – gegen die Selbstverständlichkeit.“

1919 lud der Bayerische Bauernbund erstmals am Aschermittwoch zu einer politischen Versammlung ein. In den folgenden Jahren fanden unregelmäßig von verschiedenen Akteuren organisierte Kundgebungen statt, beispielsweise Veranstaltungen vom Christlichen Bauernverein oder dem Bauern- und Mittelstandsbund. Von 1933 bis 1937 nutzte die NSDAP diese Tradition, ließ dann jedoch wieder davon ab.

In der Nachkriegszeit gab es ab 1948 wieder politische Kundgebungen, die zunächst vor allem von der heftigen Auseinandersetzung zwischen CSU und Bayernpartei geprägt waren. Ab 1953 zog die CSU mit Franz Josef Strauß als zugkräftigem Redner die Aufmerksamkeit auf sich. Der zum traditionellen Austragungsort gewordene Wolferstetter Keller konnte die Besucherinnen und Besucher bald nicht mehr fassen. 1975 verlegte die CSU ihre Veranstaltung in die Passauer Nibelungenhalle. Im Wolferstetter Keller versammelte sich fortan die SPD und bezog Position gegen die CSU.


Die Ausstellung ist vom 10. März bis 08. April im Rathaus Vilshofen zu besichtigen.

 

Materialien der Ausstellung –  zur freien Verfügung – können unter folgendem Link heruntergeladen werden:

https://sds.bayern.landtag.de/public/download-shares/LnQ8rNylhogmXzRuAkY95WDnMpTbotTg

 

Informationen zum Gesamtprojekt „Orte der Demokratie in Bayern“ und Videos zu allen Orten finden Sie unter orte-der-demokratie.bayern.

Pressefotos zur freien Verfügung zur Eröffnungsveranstaltung können nach dem Termin heruntergeladen werden unter www.bayern.landtag.de/aktuelles/presse/pressefotos/.

(SM)

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