Antrittsbesuch von Belgiens Botschafter Geert Muylle

Geert Muylle erstmals zu Gast im Maximilianeum

MÜNCHEN.  Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat Belgiens Botschafter erstmals im Maximilianeum empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Nachlese der Bundestagswahl, doch auch die bayerischen Zukunftsthemen kamen nicht zu kurz.

In Bayern war Belgiens Botschafter Geert Muylle bereits vorher einmal – zu einem Spiel der belgischen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft. Doch weil Belgien damals gegen Italien verlor, wolle er künftig kein Spiel mehr besuchen, erzählte Muylle. Ganz anders verhielt es sich mit dem Ort der Niederlage, der Landeshauptstadt München – dorthin kam er gern zurück.

Belgiens Botschafter berichtet über lang dauernde Regierungsbildung

Beim Gespräch mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner stand wenige Tage nach der Bundestagswahl die politische Lage in Deutschland im Mittelpunkt. Den „belgischen Rekord“ wolle in Deutschland keiner brechen, formulierte Aigner den Wunsch nach einer möglichst schnellen Regierungsbildung. Denn im Land des Botschafters hatte die Regierungsbildung im Jahr 2011 ganze 541 Tage gedauert, 2020 waren es 493 Tage, bis sich sieben Parteien auf ein Bündnis geeinigt hatten. Muylle berichtete auch über die Folgen für andere Parteien: So komme man „ohne Kratzer“ nicht so schnell aus der Opposition, wie die belgischen Christdemokraten zeigten.

Klimawandel im gemeinsamen Fokus

Doch nicht nur die Wahl, auch die Zukunftsthemen, die in Belgien wie in Deutschland gleichermaßen relevant sind, standen bei dem Gespräch im Fokus: die Digitalisierung und der Klimawandel. Die Kernfrage sei, „wie schafft man die Energiewende und hält die Industrie dabei wettbewerbsfähig?“, so Muylle. Verbote seien dabei aus Sicht der Industrie nicht der richtige Weg, berichtete Belgiens Botschafter. Aigner sprach sich für einen weltweiten CO2-Zertifikatehandel aus.

/CK.

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