Fregatte „Bayern“ fest im Freistaat verankert: Mitgliederversammlung des Freundeskreises im Landtag

Freitag, 25. September 2015

Auch wenn die Grenzen Bayerns viele Seemeilen von den deutschen Küsten entfernt liegen, so sind die Beziehungen zwischen dem Freistaat und der Marine dennoch eng: Bereits 1881 wurde die erste „Bayern“ von der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt, etliche Einheiten der Marine tragen heute die Namen bayerischer Städte. Fest im Freistaat verankert ist auch die Fregatte „Bayern“ mit der NATO-Kennung F 217 – der Freundeskreis Fregatte „Bayern“ unterstützt seit 2010 die Besatzungsangehörigen. Zum 5-jährigen Jubiläum des gemeinnützigen Vereins kamen am Freitag die Mitglieder sowie Besatzungsmitglieder im Maximilianeum zusammen.

Bereits die Gründungsversammlung hatte in den Räumen des Bayerischen Landtags stattgefunden. Es sei nur folgerichtig, dass nun auch das 5-jährige Jubiläum hier gefeiert werde, sagte Erster Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet in seinem Grußwort. Mit Blick auf die aktuell enormen Herausforderungen bei der Prävention bzw. Eindämmung von Krisen und Konflikten weltweit unterstrich Bocklet, dass die Bundeswehr die Unterstützung und den Rückhalt seitens der Politik brauche, um ihre militärischen Aufgaben erfüllen zu können. Zusätzlich sind aus seiner Sicht aber auch die Bindungen der Bundeswehr in die Bevölkerung hinein von elementarer Bedeutung – „gerade, um jenseits der oft weit entfernten Einsätze im wahrsten Sinne des Wortes eine Verankerung zu ermöglichen“, sagte Bocklet.

Viele Wochen war die „Bayern“ am Horn von Afrika im Einsatz, um dort die Seewege vor Piraterie zu schützen. Angesichts des Bürgerkriegs im Jemen war die Besatzung der Fregatte „Bayern“ zudem auf eine Evakuierung dort lebender deutscher Staatsangehöriger vorbereitet – eine Vorsichtsmaßnahme, auf die letztlich aber nicht zurückgegriffen werden musste, weil betroffene deutsche Staatsangehörige per Flugzeug ausreisen konnten.

Seit seiner Gründung unterstützt der Freundeskreis die Besatzung der Fregatte an Bord, bei ihren Einsätzen und in Bayern. Mitglieder des Freundeskreises helfen den Soldatinnen und Soldaten etwa bei der Kontaktpflege zu Familien und Freunden und fördern deren Besuche im Freistaat. Auch das Völker verbindende Engagement der Besatzung bei Aufenthalten der Fregatte in ausländischen Häfen wird unterstützt. Der Freundeskreis hilft zudem materiell, unter anderem bei der Freizeitgestaltung an Bord. So konnte heuer eine Leinwand für Filmvorführungen auf dem Flugdeck angeschafft werden, wie Erster Offizier und Fregattenkapitän Andreas Mücke berichtete.

Die engen Bande mit Bayern als Patenland werden von der Besatzung sehr geschätzt, unterstrich der Fregattenkapitän. Auch Rudi Peterke, MdL a.D. und 1. Vorsitzender des Freundeskreises Fregatte Bayern e.V., zog eine sehr positive Bilanz nach fünf Jahren. Der Verein habe sich seit 2010 gut entwickelt und stehe personell wie finanziell auf soliden Beinen. Die Zahl der Mitglieder habe sich seitdem von 38 auf 80 erhöht, also verdoppelt. Das Wichtigste aber, betonte Peterke, seien die vielen guten menschlichen und kameradschaftlichen Beziehungen, die in dieser Zeit aufgebaut werden konnten und gepflegt werden. /kh

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