Indiens Botschafterin Mukta Dutta Tomar im Maximilianeum

Besuch bei Landtagspräsidentin Ilse Aigner

13. Januar 2020

MÜNCHEN. 1,3 Milliarden Menschen leben in Indien, der größten Demokratie der Welt. 13 Millionen sind es in Bayern. Allein dieser Größenunterschied hat es in sich. Indien und Bayern unterscheidet viel - verbindet aber auch einiges.

So ist Bayern innerhalb Deutschlands für Indien der zweitstärkste Handelspartner unter allen Bundesländern. Am Montag traf Indiens Botschafterin Mukta Dutta Tomar Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner zu einem Arbeitsbesuch im Maximilianeum.

Bei den Gesprächen stand die Wirtschaft im Vordergrund - als ehemalige Wirtschaftsministerin Bayerns ein wichtiges Thema für Ilse Aigner. Die Botschafterin berichtete von großen Erfolgen in Indiens Entwicklung, bei der auch Deutschland eine wichtige Rolle einnimmt: „Deutschland ist bekannt für seine Effizienz. Unsere Wirtschaft, unser System  muss effizienter werden - da können wir viel von Deutschland lernen.“

Indiens Botschafterin berichtete von Reformen und bilateralen Abkommen, die es Investoren ermöglichen, in Indien schneller Fuß zu fassen. Seit 2015 gibt es eine „Fast-Track“-Vereinbarung für deutsche Unternehmen in Indien. Seit 2019 gilt eine solche Vereinbarung auch für indische Unternehmen in Deutschland. „Das sind große Fortschritte. Aber wir haben in anderen Bereichen immer noch Gesetze aus der Kolonialzeit, die es zu reformieren gilt“, sagte die Diplomatin.

Dem Vorschlag, Indien in den kommenden Jahren zu besuchen, war die Landtagspräsidentin grundsätzlich nicht abgeneigt. „Auch in Indien gibt es Bundesstaaten und regionale Parlamente. Sicher ein Anknüpfungspunkt“, so Ilse Aigner.

Seit 2007 besteht eine Partnerschaft zwischen Bayern und der Provinz Karnataka (Hauptstadt: Bangalore). „Wenn Sie mit einer Delegation nach Indien kommen, sollten Sie sich aber mehrere Regionen ansehen. Unser Land ist sehr vielfältig“, sagte Botschafterin Tomar.

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