"Helfen wir alle, damit Retter nicht an Grenzen stoßen!"

Die Pfingstferien stellen ehrenamtliche Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen aufgrund des Infektionsschutzes. Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat Helfer von Wasser- und Bergwacht besucht und die Menschen in Bayern zur Rücksichtnahme aufgerufen.

Ehrenamtlicher Retter zu sein, das ist gerade in Corona-Zeiten keine leichte Aufgabe. Vor allem die Bergwacht und Wasserrettung stehen in Bayern vor großen Herausforderungen. Denn wenn am Wochenende die Pfingstferien beginnen, heißt es pandemiebedingt: Urlaub im eigenen Land! Viele werden Ausflüge machen, Bayerns Seen und Berge besuchen. Die Wetterprognosen sind gut, und die ehrenamtlichen Rettungskräfte von Wasser- und Bergwacht werden also alle Hände voll zu tun haben, um die Sicherheit zu gewährleisten.

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Ilse Aigner, als Landtagspräsidentin dem Ehrenamt in Bayern eng verbunden, richtet deshalb einen Appell an alle, die sich auf sonnige Ferien freuen. Bei einem Besuch bei der Wasserwacht in Münsing am Starnberger See sowie im Bergwacht-Zentrum in Bad Tölz sagte sie: „Diese Ferien fordern uns alle heraus. Wir müssen Rücksicht aufeinander nehmen, Hygiene- und Abstandsregeln einhalten. Aber wir müssen auch vorsichtig sein. Wir sollten uns nicht beim Bergwandern überschätzen und höchste Vorsicht walten lassen an den noch kalten Badeseen.“

70.000 ehrenamtlich Aktive

Die Landtagspräsidentin weiß, wovon sie spricht. Selbst war sie bei der Wasserwacht aktiv und ehemalige Bayerische Landesvorsitzende. Ein durch Leichtsinn ausgelöster Einsatz wird in der Corona-Pandemie zu einem zusätzlichen Risiko für die ehrenamtlichen Retter: Kommen sie bei einem Einsatz mit dem Virus in Kontakt, müssen sie in zweiwöchige Quarantäne und reißen Lücken in weitere Dienst- und Einsatzpläne. „Wir sollten also immer daran denken, was auch durch unbeabsichtigte Leichtfertigkeit ausgelöst werden kann. Ich bin heute hier, um unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern den Rücken zu stärken. Ich weiß um den großartigen Einsatz der vielen Frauen und Männer, die unsere Ferien in Bayern sicherer machen“, so Ilse Aigner. Und vielen sei gar nicht bewusst, dass sich die rund 70.000 Aktiven in Bayern ehrenamtlich organisierten. Nur acht Mitarbeiter sind hauptamtlich für die Bergwacht in Bayern tätig.

Die Landtagspräsidentin betont die Verantwortung aller: „Wir wollen kein zweites Ischgl werden. Wir wollen so viel Freiheit und so viel Sicherheit wie möglich. Helfen wir durch Vorsicht und Rücksichtnahme mit, damit unsere Ehrenamtlichen von Wasser- und Bergwacht nicht an ihre Grenzen stoßen!“ Im Übrigen, so die Landtagspräsidentin, seien nicht nur Oberbayern und das Allgäu lohnende Ferienziele: „Wir haben doch jetzt die Chance, ganz Bayern zu erkunden. Das fränkische Wein- oder Seenland, den Spessart, die Oberpfalz, den Bayrischen Wald, das Altmühltal oder die Romantische Straße – um nur einige Ziele zu nennen. Wir müssen ja nicht alle gleichzeitig auf denselben Berg kraxeln oder in denselben See springen.“

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