"Konnichiwa" im Bayerischen Landtag

I. Vizepräsident Karl Freller empfing den japanischen Generalkonsul Nobutaka Maekawa

30. September 2020

MÜNCHEN.       Der Generalkonsul von Japan, Nobutaka Maekawa, war zu Gast bei Landtagsvizepräsident Karl Freller. "Es ist uns eine große Freude und Ehre, dass Sie auch dem Bayerischen Landtag Ihre Aufwartung machen", betonte Freller gleich zu Beginn des Gesprächs. Mit dem Generalkonsul tauschte er sich anschließend unter anderem über Fragen der Gesundheitspolitik sowie die Themen Verkehr, Energie und die Auswirkungen der Corona-Pandemie aus.

Generalkonsul Maekawa dankte Freller für seine Verbundenheit mit Japan, die dieser unter anderem durch seine Anwesenheit bei der Festveranstaltung zum japanischen Nationalfeiertag gezeigt habe. Es gebe verschiedene politische Felder, auf denen eine Zusammenarbeit zwischen Japan und Bayern möglich und für beide Seiten gewinnbringend sei. Er erwähnte in diesem Zusammenhang insbesondere den Bereich der Gesundheitspolitik. Mit dem Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Landtag habe bereits ein Gespräch stattgefunden, um Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit in diesem Politikbereich auszuloten. Eine für das Frühjahr geplante Reise des Ausschusses nach Japan musste coronabedingt abgesagt werden. Diese soll aber nachgeholt werden, sobald dies wieder möglich ist. Freller betonte, dass gerade mit Blick auf den demografischen Wandel die Herausforderungen für die Gesundheitspolitik größer werden und ein fachlicher Austausch mit anderen Ländern, die hier ebenfalls besonders betroffen sind, auch im Interesse Bayerns sei.

Im Jahr 2016 besuchte Freller als Mitglied des Haushaltsausschusses Japan im Rahmen einer Informationsreise. Der Landtagsvizepräsident berichtete von seinen damaligen Eindrücken und Gesprächen, bei denen auch das Thema "Nachhaltige Energieversorgung" eine große Rolle gespielt habe. Japan habe früh auf die Wasserstofftechnologie gesetzt und Wissenschaftstransfer sei gerade auf diesem Gebiet sehr wichtig. Der Generalkonsul erläuterte, dass Japan die Forschung hier stark forciert habe und verwies auf die anstehende internationale Konferenz zu diesem Thema, an der auch deutsche Vertreter teilnehmen werden.

Neben Fragen zukunftsfähiger Energieversorgung wurden während des bayerisch-japanischen Austausches auch verkehrspolitische Themen sowie die gegenwärtigen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie besprochen. Maekawa zeigte sich bestens informiert über die aktuellen Diskussionen und Beschlüsse auf Landes- und Bundesebene zur Eindämmung des Virus. Der Vizepräsident blickte auf die Entwicklungen seit März zurück, erläuterte die bayerische Vorgehensweise mit den jeweiligen Beschränkungen und Lockerungen und betonte: "Man muss an die Vernunft der Menschen appellieren. Wir haben viele vernünftige, aber auch einige unvernünftige", so Freller. Er ging auf die enormen Auswirkungen auf das kulturelle Leben im Freistaat ein und mahnte, dass man in der jetzigen Situation besonderes Augenmerk auf die Wirtschaft haben müsse.

Zum Schluss des Gesprächs bot Generalkonsul Maekawa einen Ausblick auf das kommende Jahr, das für das japanische Generalkonsulat ganz im Zeichen des Jubiläums von 160 Jahren deutsch-japanischer Freundschaft stehen wird. Zahlreiche Veranstaltungen seien in diesem Zusammenhang geplant mit vielen Gelegenheiten, die Verbundenheit zwischen den beiden Staaten weiter zu intensivieren. Freller äußerte die Hoffnung, dass dann auch wieder größere Freiräume für reale Treffen bestehen werden, denn der heutige persönliche Austausch habe wieder gezeigt: "Nichts kann echte menschliche Begegnungen ersetzen!"

/ PR

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