Besuch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten

Nahrungsmittelversorgung, Gleichberechtigung und demokratische Mitbestimmung im Fokus

Eine Begegnung, die freundschaftlich, interessant und spannend zugleich war: Mariam Al-Mheiri, Staatsministerin für Ernährungssicherheit der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), besuchte den Bayerischen Landtag. Landtagspräsidentin Ilse Aigner nahm sich Zeit für den Gast, der in Begleitung von Botschafterin Hafsa Al Ulama und einer kleinen Delegation nach Bayern gekommen war. Und eigentlich reichte das Treffen kaum, um die vielen Themen ausführlich zu besprechen.

Die Ministerin berichtete von ihrer Hauptaufgabe, denn das Sicherstellen der Ernährung in einem Staat, der einen beachtlichen Teil seiner Nahrungsmittel importieren muss, war in der Corona-Pandemie eine ganz besondere Herausforderung. So treibt es Staatsministerin Miriam A-Mheiri besonders um, wie man die in ihrem Heimatland reichlich vorhandene Sonnenenergie nutzen kann, um – etwa in klimatisierten Gewächshäusern – mehr Lebensmittel selbst zu erzeugen.

Diplomatische Beziehungen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel

Landtagspräsidentin Ilse Aigner freute sich zu hören, dass die VAE auch mit Israel zusammenarbeiten – beide Länder verfügen seit Kurzem über diplomatische Beziehungen. Botschafterin Hafsa Al Ulama: „Wir wollen ein Signal setzen, dass wir durch eine friedliche Zusammenarbeit mit Israel Probleme in der Region lösen können.“

Bayerns Landtagspräsidentin fragte auch nach der Situation der Frauen in den Emiraten. Staatsministerin Al-Mheiri: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Gleicher Lohn, gleiche Bildungschancen. Ein Drittel unseres Kabinetts sind Frauen. Bei uns können sich Frauen selbstverständlich scheiden lassen und müssen keinen Schleier tragen.“ Und wie sieht es mit demokratischer Mitbestimmung aus in einem föderalen Bund aus sieben Emiraten? „Wir entwickeln uns. Langsam, aber es geht voran. Wir müssen die Balance wahren zwischen den traditionellen Strukturen und dem Wunsch nach mehr Mitbestimmung“, so Botschafterin Hafsa Al Ulama.

/EM

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