Besuch des Botschafters der Kirgisischen Republik
Tekebaev hofft für Zentralasien auf Deutschland
MÜNCHEN. Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat den Botschafter der Kirgisischen Republik Omurbek Tekebaev im Maximilianeum empfangen. Bei seinem Antrittsbesuch im Bayerischen Landtag warb dieser für ein stärkeres Engagement Deutschlands in Zentralasien, gerade auch mit Blick auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit und betonte die demokratischen Anstrengungen der Kirgisischen Republik.
„Kirgistan will Deutschland einladen, an der Zukunft seines Landes teilzunehmen. Das wäre eine Balance zwischen den beiden Großmächten Russland und China“, bringt Omurbek Tekebaev, der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Kirgisischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland, die Interessen seines Landes gegenüber Landtagspräsidentin Ilse Aigner auf den Punkt. Denn angesichts der sich verändernden Weltlage befinde sich die zentralasiatische Republik in einer Art „geostrategischen Insellage“, wie der Honorarkonsul der Kirgisischen Republik für Bayern und Thüringen, Prof. h.c. Reinhold Krämmel, weiter erläutert.
Daher sei der Wunsch in Zentralasien groß, neue Partnerschaften in Europa einzugehen, wie Krämmel im Sommer auch dem Europaausschuss dargelegt hatte. Durch zahlreiche Kirgisinnen und Kirgisen, die im Ausland arbeiteten, sei insbesondere die Abhängigkeit von Russland groß, schilderte Botschafter Tekebaev auf Nachfrage von Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Ziel des Landes seien daher konkrete Projekte im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit - beispielsweise Modellprojekte für die gezielte Anwerbung von Fachkräften im Bereich Pflege oder im Handwerk. Auch bei logistischen Fragen erhofft sich die Kirgisische Republik Unterstützung von Deutschland. Landtagspräsidentin Ilse Aigner verwies für die Vermittlung auf den Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Angesichts der derzeit enorm vielen in Deutschland ankommenden Flüchtlinge sei der Moment für Projekte im Arbeitsmarktbereich aber kein einfacher.
/CK