Landtagspräsidentin Ilse Aigner gedenkt am 25. Jahrestag der Opfer des ICE-Unglücks von Eschede

Gedenkakt in Niedersachsen

3. Juni 2023

MÜNCHEN / ESCHEDE.      Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist als bayerische Vertreterin nach Eschede gereist. Zum 25. Jahrestag des Zugunglücks in Eschede hielt sie auf Wunsch der Vertreter der Opfer eine Gedenkrede. Eine Vielzahl der 101 Menschen, die am 3. Juni 1998 bei dem Unglück ums Leben kamen, stammte aus Bayern.

Um 10.59 Uhr – zum Zeitpunkt des damaligen Unglücks – hat Aigner mit Vertretern der Deutschen Bahn, Bundespolitikern, Landespolitikern aus Niedersachsen sowie Vertretern der Opfer und Hinterbliebenen der 101 Menschen gedacht, die bei ICE-Unglück ums Leben kamen. Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Das Unglück von Eschede hat sich in unser Gedächtnis eingebrannt. Dass diese furchtbare Tragödie auch in Bayern unsagbares Leid verursacht hat, ist aber nur wenigen bewusst. Und doch lebten und leben unzählige Trauernde hier in Bayern, kamen Überlebende traumatisiert hierher zurück. Denn der Zug fuhr in den Pfingstferien von München aus Richtung Norden – bis um 10 Uhr 59 am 3. Juni 1998.“

Auf den Tag genau 24 Jahre später erschütterte Bayern wieder ein Zugunglück, als bei Burgrain vor Garmisch-Partenkirchen eine Regionalbahn entgleiste: „Unweigerlich muss ich heute auch an dieses Unglück, an diese Menschen und ihre Familien denken und daran, dass wir – egal, wie groß das Bemühen um Sicherheit und Sorgfalt ist – wohl nie davor gefeit sein werden, dass so ein Unglück geschieht“, so Aigner.

Mit Blick auf die Überlebenden und die „Selbsthilfe Eschede“, zu der sich 149 Familien der Opfer des ICE-Unglücks zusammengeschlossen haben, sagte Aigner: „Das Leben ist entgleist. Heute - 25 Jahre später – stehen wir hier zusammen in dem Wissen, dass wir als Menschen gemeinsam Halt finden können und neuen Lebensmut. In dunkelster Stunde helfen wir uns – als Menschen.“

Ihr Dank galt auch den Helfern und Rettungskräften, die damals am Unglücksort waren: „Auch vor 25 Jahren haben sie über Stunden und Tage mit schier übermenschlicher Kraft und Stärke zusammengehalten, gearbeitet, gerettet, geborgen, getröstet, geheilt - längst jenseits jeder Erschöpfungs- und Belastungsgrenze. Auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Eschede haben geholfen – von Mensch zu Mensch. Keiner wird diese Bilder je vergessen. Ich verneige mich in Dankbarkeit und Respekt vor allen, die damals im Einsatz waren, für ihre Kraft, ihren Mut und ihre Haltung.“

/ CK

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