Regionalbesuch des Landtagspräsidiums in Niederbayern

Schwerpunkte der Fahrt: Medizin und Wissenschaft

4. April 2025

MÜNCHEN/PFARRKIRCHEN/PASSAU.     Der zweite Regionalbesuch der 19. Legislaturperiode führte das Präsidium des Bayerischen Landtags unter der Leitung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner nach Niederbayern. Die Abgeordneten besuchten verschiedene Einrichtungen der Region. Auch die Eröffnung der Ausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“ in Passau stand auf dem Programm der Fahrt. Ziel der traditionsreichen Regionalbesuche ist es, vor Ort aktuelle Entwicklungen zu erkennen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. 

Insgesamt fünf Stationen besuchten die Abgeordneten bis zum Abend. Los ging es am Vormittag mit dem European Campus Rottal-Inn (E-CRI) - einer Fakultät der Technischen Hochschule Deggendorf mit Standort in Pfarrkirchen. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 studieren dort junge Menschen in mittlerweile elf Studiengängen. “Das Besondere am European Campus Rottal-Inn ist, dass er regional im kleinstädtischen Niederbayern angesiedelt und gleichzeitig sehr international ist - mit 1500 Studierenden aus 100 Ländern, die hier zusammenkommen und sich auf ihre Zukunft vorbereiten”, wie Dekan Prof. Dr. Georg Christian Steckenbauer der Delegation zusammen mit dem Präsidenten der Hochschule Deggendprf berichtete. Nach einem Vortrag des Staatlichen Bauamts Passau zum Thema „Der European Campus 2035“ sprachen zudem Studierende mit den Delegationsmitgliedern über ihr Leben in Pfarrkirchen. Anschließend erhielten die Präsidiumsmitglieder Führungen durch drei Labore des Campus, darunter das DigiHealth & Smart Tourism Lab und das EEE Lab for Electrical and Energy Engineering.

Anschließend reisten die Präsidiumsmitglieder weiter zum Medizincampus Niederbayern. Hier wird unter Federführung der Universität Regensburg in Kooperation mit der Universität Passau sowie niederbayerischen Klinika und Hochschulen ein neuer Medizinstudiengang aufgebaut. Erstmalig zum Wintersemester 2024/2025 wurden Studentinnen und Studenten zum Studiengang Medizin Niederbayern zugelassen. Im Klinikum Passau wurden die Delegationsmitglieder begrüßt durch den Oberbürgermeister der Dreiflüssestadt, Jürgen Dupper (SPD). Anschließend informierte der Werkleiter des Klinikums Passau die Abgeordneten über die Projekthistorie, Organisations- und Vertragsstruktur und die Besetzung klinischer Professuren. Danach sprach der Chefarzt des Klinikums über den Stand der Studiengangplanung, die Bedeutung für die Region, die Perspektiven der Krankenhäuser und die ärztliche Versorgung in der Region. Nach einer Diskussion mit Vertretern der MCN-Kliniken und der Universität Regensburg stand am Ende ein Vortrag zum Thema "Medizincampus als Chance" auf dem Programm. Teil zwei dieser Station führte die Gruppe weiter zur Universität Passau. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten erwartete die Politikerinnen und Politiker eine Vorführung des Multimediakonzepts zu virtueller Anatomie sowie eine Präsentation von Forschungsaktivitäten durch Mitglieder der Universität Passau.

Im Kulturmodell Bräugasse in Passau eröffnete später Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen mit einer Vernissage die Wanderausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“. Neben der Landtagspräsidentin sprachen bei der Veranstaltung auch der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) und die Vorsitzende des Festspielvereins „Europäische Wochen“, Rosemarie Weber. Im Jahr 1952 riefen amerikanische Offiziere und die Stadt Passau gemeinsam die Europäischen Wochen ins Leben. Ihr Ziel war es, die Idee von einem geeinten Europa zu fördern, die kulturelle Verständigung in Europa zu vertiefen und politische Barrieren abzubauen.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner sagte bei der Ausstellungseröffnung: „Mit den `Orten der Demokratie in Bayern´ wollen wir das demokratische Bewusstsein im Freistaat schärfen. Wir wollen informieren. Aber vor allem wollen wir begeistern und Lust machen - auf Demokratie! […] Passau ist ein wichtiger Demokratieort. Er hat diese Auszeichnung verdient! Die Geschichte von diesem Ort der Demokratie beginnt im Jahr 1952. Damals haben die amerikanische Militärverwaltung, Vertreter von Vereinen und der Kirche und die Stadtspitze hier in Passau gemeinsam eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen: die Europäischen Wochen. […] Das Festival und besonders die Rede von Eugen Kogon, einem damaligen Spitzenrepräsentanten der Europa-Bewegung, haben einen wichtigen Impuls für den Europäischen Einigungsprozess gegeben. Deshalb ist Passau ein Symbolort für Gemeinschaft, Föderalismus und Europa. Und deshalb ist Passau ein zentraler Ort der Demokratie!“

Die Ausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“ des Bayerischen Landtags beleuchtet in einem einzigartigen Streifzug insgesamt dreizehn ausgewählte Orte im ganzen Freistaat und würdigt ihre wichtigen Beiträge zur Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Sie ist nun von Samstag, 05.04. bis Sonntag, 27.04.2025 im Kulturmodell Bräugasse zu besichtigen. Nach der Ausstellungseröffnung enthüllte Aigner auf dem Passauer Rathausplatz das neue Gedenkobjekt, das an dieser Stelle nun auf die Festspiele hinweisen wird. 

Den Abschluss des Regionalbesuchs bildete der traditionelle Abendempfang. Dieser fand im Großen Rathaussaal in Passau statt. Hier bot sich die Gelegenheit zu einem weiteren Austausch mit ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region und den Gesprächspartnern des Tages.

/ PR

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