Vertiefung der bayerisch-tschechischen Partnerschaft
Hohe Auszeichnung für die Koordinatoren der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit und neue Runde des Parlamentspraktikums
11. April 2025
MÜNCHEN/PRAG. Regelmäßig haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Parlamente Bayerns und Tschechiens in den vergangenen Monaten getroffen für einen intensiven und konstruktiven Austausch. Die zahlreichen Kontakte auf unterschiedlichen Ebenen sind eindrucksvolle Zeichen für den Willen auf beiden Seiten, die grenzüberscheitende Freundschaft weiter auszubauen. Ende März reisten nun Landtagsdirektor Peter Worm und Stefanie Seeser als federführende Mitglieder in der Auswahlkommission für das Bayerische Parlamentspraktikum nach Prag, um die Teilnehmer des diesjährigen Praktikum-Programms zu küren. Und am Mittwoch wurden die Koordinatoren der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit auf parlamentarischer Ebene, Dr. Gerhard Hopp (CSU) und Jürgen Mistol (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) für den Freistaat sowie Vizepräsident Jan Bartošek und Vizepräsidentin Olga Richterová für die Abgeordnetenkammer des Parlaments der Tschechischen Republik, vom Verein Bavaria Bohemia e.V. – Träger des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) – in Schönsee in der Oberpfalz mit dem renommierten „Brückenbauerpreis“ geehrt.
Der Preis Brückenbauer| Stavitel mostů wird seit 2007 jährlich vergeben. Mit der Auszeichnung würdigt der Verein Bavaria Bohemia e.V. das vorbildliche und wegweisende Engagement der Laureaten im Rahmen der Vertiefung der grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien. Dr. Gerhard Hopp (CSU) und Jürgen Mistol (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) stammen beide aus der Oberpfalz und wuchsen in der bayerisch-tschechischen Grenzregion auf. Seit Beginn dieser Wahlperiode kümmern sie sich zusammen mit dem I. Landtagsvizepräsidenten Tobias Reiß (CSU) mit Herzblut um die interparlamentarische Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten. Bei regelmäßigen Treffen am Rande verschiedener Veranstaltungen und gegenseitigen Besuchen pflegen die Abgeordneten einen intensiven Austausch. Gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Abgeordnetenkammer des Parlaments der Tschechischen Republik, Vizepräsident Jan Bartošek und Vizepräsidentin Olga Richterová, haben sie sich für dieses Jahr auf den Themenschwerpunkt „Sicherheit“ im weitesten Sinn verständigt; dazu gehören insbesondere auch die Bereiche Desinformation, Resilienz sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz, bei den Rettungsdiensten und bei der Feuerwehr.

Die erfolgreiche Arbeit beim Ausbau der gutnachbarschaftlichen Beziehungen mit Tschechien auf politischer Ebene wird seit vergangenem Jahr von einer besonderen Initiative der Parlamentsverwaltung flankiert. So bietet der Bayerische Landtag nun jährlich im Sommer ein sechswöchiges Parlamentspraktikum an, das sich speziell an Studierende aus Tschechien richtet. Junge Menschen können hier in das politische System Bayerns und die parlamentarischen Abläufe eintauchen und einen Ausblick auf mögliche spätere Tätigkeitsfelder im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im bayerisch-tschechischen Grenzraum bekommen. 2024 konnten zwei Studentinnen das Auswahlverfahren für sich entscheiden. Heuer fiel die Wahl der Kommission unter der Leitung von Landtagsdirektor Peter Worm auf zwei Studenten, die die Mitglieder des Gremiums in jeder Hinsicht überzeugen konnten.
Der Auswahlkommission gehörten neben dem Amtschef der bayerischen Volksvertretung auch Stefanie Seeser, Persönliche Referentin des Landtagsdirektors, PhDr. Dipl.-Pol. Martin Jeřábek Ph.D., Lehrstuhlinhaber für Internationale Beziehungen an der Karlsuniversität, Christoph Mauerer, M.A., vom Institut für Translatologie an der Karlsuniversität und Martin Kastler, Leiter der Repräsentanz des Freistaats Bayern in der Tschechischen Republik an.
/ PR