"Schule trifft Landtag" - Demokratiestunde mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner
Auftakt des neuen Projekts zur politischen Bildung in Fürth

FÜRTH. Mit einem Besuch des Hardenberg-Gymnasiums in Fürth hat der Bayerische Landtag das Projekt „Schule trifft Landtag" gestartet. Landtagspräsidentin Ilse Aigner diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer Doppelstunde über deren Haltung und Erwartungen an die Demokratie. Nun sind weitere Besuche unterschiedlicher Schularten in allen Regierungsbezirken geplant.
"Demokratie bedeutet für mich, dass sich alle Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen", sagt Annika Gesell. "Demokratie bedeutet für mich, dass alle Menschen - egal, ob jung oder alt arm oder reich, Mann oder Frau - an der Politik teilhaben dürfen", führt Moritz Peter aus. "Demokratie bedeutet für mich, dass der Staat für meine Sicherheit sorgt", ergänzt ein anderer Schüler. Die drei präsentieren - ebenso wie zahlreiche weitere Jugendliche - Landtagspräsidentin Ilse Aigner fundiert ihre Vorstellung von Demokratie.
Auch alle anderen der rund 100 Jugendlichen der 11. Jahrgangsstufe des Hardenberg-Gymnasiums, die an der Doppelstunde mit dem Besuch aus dem Bayerischen Landtag teilnehmen dürfen, haben sich vorbereitet: Sie haben neben ihrer Haltung auch ihre Erwartungen an die Demokratie auf Karten geschrieben, die auf Stellwänden verteilt zu lesen sind. Mehr Teilhabe von jungen Menschen, Abbau von Barrieren und Bürokratie, stärkerer Einsatz für die Gleichberechtigung in der Praxis - die Vielfalt der Themen ist groß auf den Karten - und bei der Diskussion mit Ilse Aigner.
Entsprechend beeindruckt zeigt sich Landtagspräsidentin Ilse Aigner vom "Interesse und die Reflektiertheit der Schülerinnen und Schüler, die sie mit Blick auf die Demokratie zeigen". Die Sachkenntnis der Jugendlichen wird auch bei den Fragen zu aktuellen politischen Themen deutlich: Von der Analyse der Europawahl über Landwirtschaft bis hin zu Rechtsextremismus und Klimaschutz reichen sie.
In der Schule in der Fürther Südstadt wird Demokratiebildung groß geschrieben: So waren allein rund 700 Schülerinnen und Schüler von 1330 stimmberechtigt bei der Juniorwahl. Zudem nimmt das Gymnasium am Model United Nations und Betzavta teil, um das Demokratieverständnis zu stärken und Raum für Diskussionen zu schaffen.
Der Auftakt der Reihe "Schule trifft Landtag" ist damit gelungen, sind sich Schulleiter Wolfgang Meier und die Landtagspräsidentin einig. Ziel sei es schließlich, "die Lehrerinnen und Lehrer, die wirklich einen guten und wichtigen Job machen, Jugendlichen den Wert und die Bedeutung unserer Demokratie nahezubringen, zu unterstützen", so Aigner. Denn: "Das ist aktuell wichtiger denn je. Denn die Demokratie steht im Feuer – Angriffe von innen und von außen setzen ihr zu. Als Landtag wollen wir auf allen Ebenen mithelfen, unsere Gesellschaft für die Zukunft stark gegen die Feinde der Demokratie aufzustellen!"
Im Rahmen des Projekts sind nun Besuche in allen Regierungsbezirken und an allen Schularten geplant.
/CK
