Informationsreise des Umweltausschusses in die Karpaten

Abgeordnete unterwegs in Rumänien

Mai 2023

MÜNCHEN / SIBIU. Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtags hat kürzlich eine Informationsreise in die Karpaten in Rumänien unternommen. Auf dem Programm standen unter anderem eine Führung durch das Bärenreservat Zarnesti, der Besuch der Cobor Biodiversitätsfarm, die Besichtigung eines Schäferei-Betriebes sowie Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik.

Nach einem einführenden Briefing bei der Konsulin von Hermannstadt, Kerstin Jahn, brach die Delegation auf in Richtung Südkarpaten. Dort waren die Abgeordenten unter anderem mit dem Geschäftsführer der Foundation Conservation Carpathia direkt in den Fagarascher Bergen unterwegs. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Natur der südlichen Zentralkarpaten zu bewahren - immer im Zusammenspiel mit der lokalen Bevölkerung. Es soll ein neuer Nationalpark geschaffen werden, der nicht nur das einzigartige Naturerbe dieser Region schützen soll, sondern auch eine deutlich verbesserte Lebensgrundlage für die angrenzenden Gemeinden schafft.

Ein weiteres Thema war unter anderem brandaktuell der Umgang mit großen Beutegreifern, sprich: Bär und Wolf. Nicht ganz unerwartet gab es dabei je nach Gesprächspartner unterschiedliche Ansichten. Obwohl in Rumänien ca. 12.000 Wölfe und rd. 8.000 Bären leben, halten Naturschützer ein konfliktarmes Miteinander mithilfe eines modernen Wildtiermonitorings für möglich. Kritischer wird das naturgemäß von der Forstverwaltung und betroffenen Schäfern gesehen.

Auch die Lokalpolitik kam nicht zu kurz: Der Ausschuss traf sich mit Vertretern des Kreisrates Hermannstadt und mit der Bürgermeisterin der Stadt. Über die Situation der in Rumänien lebenden deutschstämmigen Bevölkerung  hat sich der Ausschuss bei einem Gespräch  im Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien informiert.

/ KH - PR

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