Wanderausstellung zu Frauen im Landtag von 1946 bis 2016 und 100 Jahre Frauenwahlrecht

Der 19. Januar 1919 war ein Meilenstein im Kampf um Gleichberechtigung: Frauen in Deutschland durften erstmals wählen. Der Bayerische Landtag würdigt das 100-jährige Jubiläum mit einer Erweiterung der Ausstellung „Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort!”.

Die aktualisierte Wanderausstellung geht auf Tour durch ganz Bayern.

Frauen in der Politik sind ganz normal. Die Zeiten, in denen Frauen weder wählen noch sich wählen lassen durften – vergessen. Doch die Feierlaune zum 100. Jubiläum des Frauenwahlrechts ist für viele Politikerinnen getrübt: Von Parität kann noch keine Rede sein. Und es gibt Rückschläge – im Deutschen Bundestag etwa sinkt der Frauenanteil seit einigen Jahren wieder. Das gilt auch für den Bayerischen Landtag, dort sind es inzwischen 27 Prozent.

„Demokratieentwicklung und Frauenrechte sind aufs Engste miteinander verknüpft. Wie könnte es auch anders sein! Demokratie – also die Herrschaft des Volkes – wäre nicht denkbar, wenn eine Hälfte dieses Volkes nicht gleichberechtigt an den politischen Entscheidungsprozessen beteiligt wäre“, sagt Landtagspräsidentin Ilse Aigner

Insgesamt 178 Mandatsträgerinnen haben in den vergangenen 70 Jahren (1946 bis 2016) im Bayerischen Landtag die Geschichte der parlamentarischen Demokratie entscheidend mit geprägt. Woher kamen diese Frauen? Aus welchem gesellschaftlichen Umfeld, mit welchen Kompetenzen engagierten sie sich für welche Themen? Diesen Fragen gehen ein umfangreicher Katalog und die Ausstellung, konzipiert von Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch, Universität Regensburg, auf den Grund.

Auf beleuchteten Stelen werden Stellung und Rolle der Parlamentarierinnen ebenso thematisiert wie ihr politisches Selbstverständnis. Interaktive Monitore präsentieren zahlreiche Biografien und beleuchten den individuellen Lebensweg starker Frauen.

Weitere Informationen zur Wanderausstellung erhalten Sie unter oeffentlichkeitsarbeit@bayern.landtag.de

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Zitat

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte.”

Käte Strobel (1907-1996)

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