Verfassungsorden an Dirigentin Oksana Lyniv verliehen

1. Oktober 2024

MÜNCHEN.      Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv bei einem Nachholtermin im Münchner Nationaltheater mit dem Bayerischen Verfassungsorden ausgezeichnet. Die Aushändigung erfolgte in feierlichem Rahmen nach einer von der Ausnahmekünstlerin geleiteten, umjubelten Vorstellung der Oper Tosca. 

Die in der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) und an der Musikhochschule Dresden ausgebildete Oksana Lyniv zählt zu den führenden Dirigentinnen der jüngeren Generation. Sie ist bekannt für ihre außergewöhnliche Kombination aus Präzision und künstlerischem Temperament. 2021 schrieb sie als erste weibliche Dirigentin der Bayreuther Festspiele Geschichte mit ihrer Debütproduktion des „Fliegenden Holländers“ zur Eröffnung des Festivals. Nach dem Sensationserfolg wirkt sie seit 2022 unter anderem in Bologna als erste Chefdirigentin eines italienischen Opernhauses. Mit Bayern eng verbunden ist Oksana Lyniv bereits seit 2013, als Generalmusikdirektor Kirill Petrenko sie an die Bayerische Staatsoper berief. Als Kulturbotschafterin der Ukraine setzt sich Oksana Lyniv leidenschaftlich für die Vermittlung klassischer Musik und die Nachwuchsförderung ein: 2017 initiierte sie das Youth Symphony Orchestra der Ukraine, das erste und einzige ukrainische Jugendsymphonieorchester, dessen künstlerische Leiterin und Chefdirigentin sie seitdem ist.

Der Verfassungsorden wurde als Bayerische Verfassungsmedaille am 1. Dezember 1961 vom damaligen Landtagspräsidenten Rudolf Hanauer gestiftet. Seit über sechs Jahrzehnten ist die Auszeichnung öffentliche Anerkennung für Bürgerinnen und Bürger, die sich herausragend für das Gemeinwohl engagieren und damit die Werte der Bayerischen Verfassung mit Leben füllen. 2021 wurde der Orden erstmals als Bayerischer Verfassungsorden in einer Klasse verliehen. Der Bayerische Verfassungsorden gehört zu den staatlichen Auszeichnungen, die im Freistaat Bayern am seltensten verliehen werden. 

/ PR