Europaausschussvorsitzender zu Gast bei den Marienbader Gesprächen der Handwerkskammer

21.11.2019

MARIENBAD/MÜNCHEN. Miteinander im Herzen Europas – das ist der Grundgedanke der von der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz veranstalteten

Marienbader Gespräche

mit knapp 200 Gästen aus Bayern und Tschechien. „Ein wahres Gipfeltreffen der bayerisch-tschechischen Freundshaft, eine Denkfabrik funktionierender, grenzübergreifender Kooperation“, sagt Tobias Gotthardt, der als Vorsitzender des Europaausschusses im Bayerischen Landtag Ehrengast der Tagung war. Beeindruckt zeigte er sich vom lösungsorientierten Ansatz in den Arbeitsgruppen sowie Plänen der tschechischen Regierung zur Einführung einer Meisterpflicht samt dualer Ausbildung.

„Das bayerische Handwerk war, ist und bleibt eine tragende Säule der bayerisch-tschechischen Beziehungen. Handwerksbetriebe gestalten das grenzübergreifende Miteinander gerade seit der EU-Erweiterung 2004 ganz konkret und im wahrsten Sinn des Wortes handwerklich gut gemacht“, so Gotthardt im Gespräch mit Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz und Vizepräsident des Bayerischen Handwerkskammertages.

Binnen zwölf Jahren hätten sich die „Marienbader Gespräche” zu einem unverzichtbaren Jourfixe in der grenzübergreifenden Kooperation des Handwerks entwickelt, stellte Gotthardt fest. In den Arbeitsgruppen würden „intensiv und vollkommen praxisbezogen“ Probleme und Herausforderungen im grenzübergreifenden Einsatz der regionalen Handwerkerschaft diskutiert. Lösungen stünden dabei im Fokus. „Wir Parlamentarier können unseren Beitrag leisten, unnötige Barrieren gemeinsam mit den Betroffenen aus dem Weg zu räumen.“ Als plakatives Beispiel nannte Gotthardt den problembehafteten Einsatz des sogenannten A1-Formulars. „Da besteht Handlungsbedarf. Ein solches Papier darf nicht zum Bremsklotz grenzübergreifender Dienstleistungen werden.“

Positiv äußerte sich Gotthardt zu den Plänen der tschechischen Regierung, in einigen Gewerken einen Meisterbrief nach deutschem Vorbild einzuführen – inklusive eines dualen Systems der Berufsausbildung. /red.

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