Gemeinsam gegen das Vergessen - Ausstellung über Gedenkarbeit in Bayern im Landtag

Donnerstag, 14. März 2013

1. Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet eröffnet am Montag, den 18. März um 12.30 Uhr im Steinernen Saal des Maximilianeums die Doppel-Ausstellung „GENERATIONEN. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen“ und „BLICKWINKEL. Dachauer Jugendliche in der Auseinandersetzung mit dem Ort“.

Die Ausstellung „GENERATIONEN. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen“ zeigt ehemalige KZ-Häftlinge zusammen mit jungen Menschen, denen der Umgang mit der NS-Vergangenheit nicht gleichgültig ist und die sich aus diesem Grund dafür engagieren, dass die Erinnerung an die Verbrechen des "Dritten Reiches" erhalten bleibt.

Die eindrucksvollen Aufnahmen des Fotografen Mark Mühlhaus, die im Rahmen von Veranstaltungen in Gedenkstätten in Deutschland, Österreich und Polen entstanden sind, dokumentieren die Begegnungen verschiedener Generationen: KZ-Überlebende besuchen die Stätten ihres Leidens und tauschen dort Gedanken und Erfahrungen mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters aus. Eine aufrüttelnde und bewegende Ausstellung, die Barbara Stamm sehr bewusst in den Landtag geholt hat.

„Die Ausstellung „Generationen“ zeigt eindringlich Momente der Begegnungen und Dialoge zwischen ehemaligen KZ-Häftlingen und nachfolgenden Generationen. Der Blick der Kamera offenbart dabei Dinge, die das Auge oft nicht erkennt. Er erzählt von Betroffenen, die sich mühen, ihre schrecklichen Erfahrungen in Worte zu fassen. Und er erzählt von jungen Menschen, die den Betroffenen mit Empathie begegnen, sie auf ihrem gedanklichen Weg aus der unvorstellbaren Hölle begleiten und ihnen ein Stück jener Menschlichkeit zurückgeben, die ihnen die Nazis genommen hatten“, erklärt die Landtagspräsidentin.

Von dem Projekt „GENERATIONEN. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen“ inspiriert, entstand in einer Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau, dem Max-Mannheimer Studienzentrum und dem Josef-Effner-Gymnasium, Dachau, die Ausstellung „BLICKWINKEL. Dachauer Jugendliche in der Auseinandersetzung mit dem Ort“. Die Jugendlichen setzten sich in der Gedenkstätte Dachau kreativ mit diesem historisch belasteten Ort und seiner Bedeutung für die Überlebenden des KZ auseinander. Bei einem Workshop mit Mark Mühlhaus ent-standen dabei faszinierende Fotos, die den persönlichen Blickwinkel der Jugendlichen auf die KZ-Gedenkstätte Dachau zeigen. Mit einer Auswahl von 17 Fotografien drücken sie Irritation, Verstörung und die Fassungslosigkeit aus, die der historische Ort in ihnen ausgelöst hat.

Bereits um 11.30 Uhr laden im Konferenzzimmer die beiden Zeitzeugen Ernst Grube und Ab-ba Naor vor geladenen Gästen und Schülerinnen und Schülern des Dürer-Gymnasiums aus Nürnberg zum Gespräch über den Wert von Erinnerungsarbeit. Moderiert wird die Veranstal-tung von Karl Freller (CSU), dem Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Von der SPD-Frakton wird Johanna Werner-Muggendorf an der Diskussionsrunde teilnehmen. /zg

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