Bayerischer Landtag erinnert am 12. September 2014 in Passau an den 25. Jahrestag der Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich


Freitag, 25. Juli 2014


MÜNCHEN.         Am 27. Juni 1989 schnitten der ungarische und der österreichische Außenminister, Gyula Horn und Alois Mock, vor laufenden Kameras ein Loch in den Grenzzaun zwischen ihren Ländern. Es war ein symbolischer Akt: Der Eiserne Vorhang, der Europa über Jahrzehnte geteilt hatte, sollte die Menschen in Ost und West nicht mehr trennen.

Am 19. August 1989 nutzen rund 600 Bürger der DDR ein „paneuropäisches Picknick“ an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich zur Flucht in den Westen. In den folgenden Wochen wollen immer mehr über den Umweg Ungarn in den Westen fliehen. 180 DDR-Bürgerinnen und Bürger finden Zuflucht in der deutschen Vertretung in Budapest, immer wieder greifen ungarische Grenzschützer Menschen an der Grenze auf. Am 11. September erlaubt die ungarische Regierung schließlich die Ausreise.  Tausende DDR-Bürger nutzen die Chance, die ersten dieser „Republikflüchtlinge“ landen in Ostbayern.

Der Bayerische Landtag erinnert mit einer Festveranstaltung an diesen historischen Wendepunkt. Am 12. September 2014 werden Landtagspräsidentin Barbara Stamm und der Passauer Landrat Franz Meyer um 9.30 Uhr im Vilshofener Rathaus die Ausstellung „25 Jahre Grenzöffnung Ungarn-Österreich“ eröffnen. Vilshofens Altbürgermeister Hans Gschwendtner wird in die Ausstellung einführen.

Um 11.30 Uhr eröffnet Barbara Stamm im Rathaus Passau die Festveranstaltung „25 Jahre Grenzöffnung Ungarn-Österreich“, Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Landrat Franz Meyer werden die Grußworte sprechen. Durch die Veranstaltung führt Heidi Wolf, langjährige Ostbayern-Korrespondentin des Bayerischen Rundfunks, die als „Kind der Grenze“ die  Grenzöffnung selbst hautnah miterlebt hat. Zeitzeugen von beiden Seiten der Grenze werden von ihren Erfahrungen im Sommer 1989 und danach berichten. Zugesagt haben unter anderem der damalige Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel und Gerhard Meyer, der in den frühen Morgenstunden des 11. September 1989 als erster DDR-Bürger die österreichisch-bayerische Grenze erreichte und feststellte: „28 Jahre waren wir eingesperrt, und nun schlafen hier alle“.

Für das musikalische Programm sorgt „The Cabale Trio“ unter der Leitung von Basil H. E. Coleman, Generalmusikdirektor am Fürstbischöflichen Opernhaus in Passau. Das Bayerische Fernsehen wird am 12. September 2014 live aus dem Rathaus Passau übertragen.

Journalistinnen und Journalisten, die über die Veranstaltung vor Ort berichten wollen, sind herzlich eingeladen. Akkreditierungswünsche bitte an: pressesprecher@bayern.landtag.de /zg

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