Landtagspräsidentin Barbara Stamm bei 100-Jahrfeier des Verbandes katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern: „Großartige Arbeit geleistet und vielen Herausforderungen erfolgreich begegnet“

Mittwoch, 25.01.2017



MÜNCHEN.        Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat heute am Festakt des Verbands katholischer Kindertageseinrichtungen anlässlich des 100-jährigen Bestehens teilgenommen und dabei die Arbeit des Verbands und der gesamten kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit gewürdigt.

Sie erklärte anlässlich des Festakts in München: „Die Bayerische Verfassung, deren 70-jähriges Bestehen wir Ende letzten Jahres feiern durften, formuliert in Artikel 131 einen ganz grundsätzlichen Bildungsauftrag: Danach soll es in der Pädagogik nicht nur um die Vermittlung von ‚Wissen und Können‘ gehen, sondern vor allem auch darum, ‚Herz und Charakter‘ zu bilden. Dieser wunderbare und zeitlose Auftrag wurde zwar eigentlich im Hinblick auf die Schule formuliert, er gilt in meinen Augen aber auch ganz besonders für Kindertageseinrichtungen. Und diesem Anspruch stellt sich der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern nun schon seit 100 Jahren – und zwar sehr erfolgreich. Im Jahr 1917, der Erste Weltkrieg tobte bereits im dritten Jahr, wurde der Verband gewissermaßen aus der Not heraus geboren. Die Väter und Mütter waren oftmals nicht präsent, in einem nie gekannten Ausmaß waren Kinder ohne Aufsicht und Schutz. Zusätzlich erforderte die wirtschaftliche Not Kinderspeisungen.
Zunächst ging es dem Verband also vor allem darum, Leid zu lindern – und das war eine ganz wichtige Aufgabe. Ohne diese Fürsorge wäre es vielen Kindern damals sicherlich noch schlechter gegangen.

Seit dieser Zeit hat der Verband eine großartige Entwicklung erlebt. Die Zahlen sprechen für sich: Heute ist er Interessenvertretung für 1.500 katholische Träger von Kindertagesstätten und damit Dachorganisation für etwa 2.000 Einrichtungen.
Gerade in den vergangen Jahren fand ein enormer Ausbau der Kinderbetreuung statt. Heute gibt es den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Und der Bedarf derer, die sich für ihr Kind eine Betreuung wünschen, kann weitgehend gedeckt werden. Das ist aber natürlich kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Denn die Aufgaben, vor denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen stehen, werden ja nicht weniger, ganz im Gegenteil. Ich nenne nur die Stichworte Integration, Inklusion oder Schulkindbetreuung. Viele Einrichtungen sind auch mit der Flüchtlingsthematik konfrontiert. Zu seiner beeindruckenden Geschichte und zum 100-jährigen Jubiläum gratuliere ich dem Verband und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich! Ich wünsche ihnen allen für die wichtigen zukünftigen Aufgaben – auch in den kommenden 100 Jahren – alles Gute und viel Erfolg!“ /ap

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