Landtagspräsidentin würdigt Arbeit der Akademie für Politische Bildung – „Der Demokratie verpflichtet und immer auf der Höhe der Zeit“

Mittwoch, 31.05.2017


MÜNCHEN.                Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat in ihrer Rede beim Festakt anlässlich von 60 Jahren Akademie für Politische Bildung Tutzing im Bayerischen Landtag die Arbeit und die Bedeutung der Akademie gewürdigt. Ausgehend von der Gründung der Akademie erklärte sie: „Ein ‚Kraftzentrum politischer Bildung‘ sollte sie sein – nach den entsetzlichen Erfahrungen, die unser Land unter der Herrschaft der Nationalsozialisten gemacht hatte. Und solch ein Kraftzentrum ist die Akademie dann auch geworden. Darauf kann sie stolz sein, und dazu gratuliere ich heute sehr herzlich! Denn auch ich persönlich freue mich über die gute Entwicklung, die die Akademie für Politische Bildung genommen hat – und besonders natürlich über ihre engen Beziehungen zum Landtag.“

Zugleich hob sie die Institution der Akademiegespräche im Landtag hervor: „Die Akademiegespräche hier im Haus haben mittlerweile eine über zwanzigjährige Tradition. Die Liste der Themen, die behandelt worden sind, ist lang und beeindruckend: Ich erinnere an ‚Macht und Ohnmacht der Demoskopie‘, die sich gerade in diesem Wahljahr ein weiteres Mal zeigt, oder an – ganz aktuell – ‚Europa! Aber welches?‘ Das ist Beweis genug, dass die Akademie immer auf der Höhe der Zeit war – und ist. Sie erinnert uns Politikerinnen und Politiker aber auch daran, wie wichtig die Zeiten des ruhigen Nachdenkens sind. Oft werden wir ja von einer Entscheidungssituation in die andere geworfen. Und manchmal wünsche ich mir, wir hätten mehr von diesen Zeiten des ruhigen Nachdenkens.“

Darüber hinaus unterstrich Barbara Stamm die Bedeutung der politischen Bildung für Erhalt und Stärkung der Demokratie: „Franz Heubl sagte einmal, man müsse dafür sorgen, dass ‚aus der politischen Lethargie des Staatsbürgers nicht eines Tages die lebensgefährliche Agonie der Demokratie wird‘. Das ist in der Tat die große Herausforderung, der wir uns dauerhaft stellen müssen: Die Politik, die Institutionen der politischen Bildung, aber auch jede einzelne, jeder einzelne von uns.“ /ap




 

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