Bürgerpreis 2023 an fünf herausragende Projekte für die psychische Gesundheit verliehen

  • Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat fünf ehrenamtliche Initiativen in Bayern mit dem Bürgerpreis 2023 ausgezeichnet.
  • Das Motto 2023 „Lichtblickmacher – Ehrenamtliches Engagement für die psychische Gesundheit“ war Projekten gewidmet, die die sich in besonderer Weise für Prävention und das Wohl von Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Umfeld einsetzen.
  • Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bürgerpreises 2023 schauen dorthin, wo das Scheinwerferlicht selten hinfällt, wo Menschen nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Sie zeigen Solidarität und setzen damit ein Zeichen für ein gutes Miteinander in unserem Land.“

MÜNCHEN.               Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat den Bürgerpreis 2023 verliehen. Fünf ehrenamtliche Projekte wurden im Senatssaal des Bayerischen Landtags geehrt. Die Preisträgerinnen und Preisträger unterstützen in herausragender Art Menschen mit psychischen Erkrankungen, deren Familien und tragen zur Prävention solcher Erkrankungen bei. 

Landtagspräsidentin Ilse Aigner sagte in ihrer Rede: „Wir ehren mit dem Bürgerpreis Menschen, die sich engagieren, anderen helfen und Kraft geben – und dabei Verantwortung vorleben. Sie sind Vorbilder für Mitmenschlichkeit!“

Zum Motto „Lichtblickmacher“ erläuterte Aigner: „Wir leben in einer Zeit, in der es vielen Menschen immer schwerer fällt, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen – nach der Corona-Pandemie, durch den Krieg in der Ukraine und die Folgen des Klimawandels. Das hat vielfach gravierende psychische Konsequenzen. Und es ist besonders besorgniserregend, wenn auch immer mehr junge Menschen mit sich, ihrem Leben und der Welt um sie herum hadern. Das darf uns nicht kalt lassen!“

Ihr Dank gilt daher den Preisträgerinnen und Preisträgern – stellvertretend für alle, „die sich für die psychische Gesundheit in unserer Gesellschaft engagieren. Besonders beeindruckend ist es, wie viele unterschiedliche Initiativen sich in diesem Bereich ehrenamtlich einsetzen – sei es für die Prävention psychischer Erkrankungen, das Wohl von Betroffenen und deren Umfeld oder als Selbsthilfegruppe: Sie alle leisten damit einen anspruchsvollen, schwierigen, aber leider notwendigen Dienst.“

Folgende Preisträgerinnen und Preisträger wurden ausgezeichnet:

 

  • Compagnon – Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern (Augsburg/ Schwaben)

Bei dem Projekt übernehmen ehrenamtliche Frauen Patenschaft für Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen und dienen als stabile Bezugspersonen. Bei den regelmäßigen Treffen der Patinnen mit den Kindern stehen die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt und die Eltern werden entlastet und unterstützt.

 

Mit dem Projekt der Kinderpatenschaften werden den belasteten Kindern stabile Bezugspersonen an die Seite gegeben, die zugleich als wertschätzende Ansprechpartner für die Eltern fungieren. Diese Wegbegleitung der Kinder in allen Lebens- und Entwicklungsphasen dient gleichzeitig zur Prävention psychischer Erkrankungen bei den Kindern.

 

Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von mehreren Vereinen, die versuchen, Lücken in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen zu schließen. Ziel ist es, Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten für Betroffene zu schaffen. Angebote des Netzwerks umfassen u. a. Wohngemeinschaften, ein Café mit Kiosk auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Landshut und ein Tageszentrum für psychisch erkrankte Menschen.

 

Der gemeinnützige Selbsthilfeverein setzt sich beratend und unterstützend für psychisch kranke Menschen ein und betreut mehr als 20 Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen, in denen sich Betroffene vertrauensvoll, geschützt austauschen und gegenseitig unterstützen können. Der Verein ist vernetzt mit anderen psychosozialen Einrichtungen und psychiatrischen Krankenhäusern und betreibt Öffentlichkeitsarbeit, um über die Thematik aufzuklären und zu entstigmatisieren.

 

In dem Projekt werden Peer-Beraterinnen und -Berater mit dem Ziel der Online-Suizidprävention ausgebildet und professionell begleitet. Die jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren werden dazu befähigt, Gleichaltrige mit Suizidgedanken oder Krisen per Mail-Kontakt ein niederschwelliges Unterstützungsangebot zur Verfügung zu stellen und sie zu begleiten.

Fotos von der Verleihung und den Preisträgerinnen und Preisträgern können Sie in Kürze auf unserer Homepage unter „Pressefotos“ herunterladen.
 

(CK)

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