Das sind die Preisträger des Bürgerpreises 2023

 

MÜNCHEN.               Fünf Initiativen erhalten dieses Jahr den Bürgerpreis des Bayerischen Landtags, der unter dem Motto „Lichtblickmacher – Ehrenamtliches Engagement für die psychische Gesundheit“ vom Bayerischen Landtag ausgelobt wurde.  Der unabhängige Beirat wählte aus insgesamt 102 Bewerbungen fünf herausragende Projekte aus. Alle Preisträger setzen sich in besonderer Weise für Prävention und das Wohl von Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Umfeld ein.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Die große Zahl der Bewerbungen zeigt, wie sehr das Thema der psychischen Gesundheit die Menschen in Bayern umtreibt. Uns hat sehr beeindruckt, wie viele Menschen sich in diesem Bereich – der lange Zeit im Schatten stand - ehrenamtlich engagieren. Die Auswahl fiel uns angesichts der vielen tollen Projekte im ganzen Freistaat, die oftmals schon seit Jahren bestehen, sehr schwer. Die ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträger leisten durch ihr herausragendes Engagement einen wichtigen Beitrag der Unterstützung für die Erkrankten und helfen mit, ihre Krankheit zu enttabuisieren. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich und gratuliere den ausgewählten Preisträgern! Aber auch allen Bewerberinnen und Bewerbern sage ich ein herzliches Vergelt’s Gott – Sie alle sind wahre Lichtblickmacher für die Betroffenen, ihr Umfeld und unsere Gesellschaft.“

Der Beirat – bestehend aus je einem Vertreter bzw. einer Vertreterin der Fraktionen im Bayerischen Landtag, des Bayerischen Gemeindetags und des Bayerischen Städtetags sowie des Vereins Bayerische Landtagspresse und geleitet von Landtagspräsidentin Ilse Aigner – bewertete insgesamt 102 Bewerbungen. Die Mitglieder entschieden sich dafür, das Preisgeld von 50.000 Euro auf alle fünf Projekte zu gleichen Teilen aufzuteilen.

 

Mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet werden die folgenden Preisträgerinnen und Preisträger des Bürgerpreises 2023:

 

  • Compagnon – Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern (Augsburg/ Schwaben)

Bei dem Projekt übernehmen ehrenamtliche Frauen Patenschaft für Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen und stehen als stabile Bezugspersonen zur Verfügung. Bei den regelmäßigen Treffen der Patinnen mit den Kindern stehen die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt und die Eltern werden entlastet und unterstützt.

 

Mit dem Projekt der Kinderpatenschaften werden den belasteten Kindern stabile Bezugspersonen an die Seite gegeben, die zugleich als wertschätzende Ansprechpartner für die Eltern fungieren. Diese Wegbegleitung der Kinder in allen Lebens- und Entwicklungsphasen dient zugleich zur Prävention psychischer Erkrankungen bei den Kindern.

 

Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von mehreren Vereinen, die versuchen, Lücken in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen zu schließen. Ziel ist es, Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten für Betroffene zu schaffen. Angebote des Netzwerks umfassen u.a. Wohngemeinschaften, ein Café mit Kiosk auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Landshut und eine Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen.

 

Der gemeinnützige Selbsthilfeverein stellt Gruppen von psychisch kranken Menschen Logistik und Räume zur Verfügung, in denen sie sich vertrauensvoll und geschützt austauschen und gegenseitig unterstützen können. Der Verein ist vernetzt mit anderen psychosozialen Einrichtungen und psychiatrischen Krankenhäusern und betreibt Öffentlichkeitsarbeit, um über die Thematik aufzuklären und zu entstigmatisieren.

 

In dem Projekt werden Peer-Beraterinnen und Berater mit dem Ziel der Online-Suizidprävention ausgebildet und professionell begleitet. Die jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren werden dazu befähigt, Gleichaltrige mit Suizidgedanken oder Krisen per Mail-Kontakt ein niederschwelliges Unterstützungsangebot zur Verfügung zu stellen und sie zu begleiten.

 

Die Preisverleihung findet am 23. Juni 2023 im Bayerischen Landtag statt.

(CK)

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