Landtagspräsidentin Ilse Aigner erinnert als Schirmherrin bei „Die Rückkehr der Namen“ an Verfolgte des NS-Regimes

 

Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist Schirmherrin des Erinnerungs- und Demokratieprojektes „Die Rückkehr der Namen“. Gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und zahlreichen weiteren Organisationen, Vereinen und Schulen erinnert der Bayerische Landtag damit an während des NS-Terrors Verfolgte und Ermordete.

Neben Ilse Aigner ist auch der I. Vizepräsident Tobias Reiß Pate des Projektes.

Ziel des Projektes ist es, den Opfern des NS-Regimes Namen und Gesicht zu geben und damit ein Zeichen für die Demokratie zu setzen.

 

Am Projekttag, den 11. April 2024 nimmt Landtagspräsidentin Ilse Aigner an folgenden Terminen teil:  

 

15.30 Uhr:       Position als Patin im Rahmen des Projekts „Die Rückkehr der Namen“ vor dem Maximilianeum gemeinsam mit I. Vizepräsidenten Tobias Reiß, Westfassade Maximilianeum (Isarseite)

16.45 Uhr:       Treffpunkt für den "Weg der Erinnerung" vom Königsplatz zum Odeonsplatz, Erinnerungsprojekt "Rückkehr der Namen", Königsplatz

18.00 Uhr:       Teilnahme an der großen Abschlussveranstaltung mit Rede als Schirmherrin des Erinnerungsprojekts "Rückkehr der Namen", Odeonsplatz

 

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.

 

 

Hintergrundinformationen zu den Patenschaften

 

Patenschaft Landtagspräsidentin Ilse Aigner: Eduard Hamm

Geboren am 16. Oktober 1879, bedeutender Politiker und einer der Gründungsmitglieder der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Bayern. Zwischen 1919 und 1933 verschiedene hohe Ämter in der bayerischen Landesregierung sowie auf der Reichsebene, darunter auch das des Reichswirtschaftsministers. Engagierte sich stark für die Bewahrung der republikanischen Ordnung und setzte sich gegen extremistische Strömungen von rechts und links ein. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 weigerte er sich, der NSDAP beizutreten, und zog sich aus der Politik zurück. Hamm war bekannt für seine regimekritische Haltung und unterhielt Beziehungen zu oppositionellen Gruppen in Bayern, dem widerständigen „Kreisauer Kreis“ und dem Widerstandskämpfer Carl Friedrich Goerdeler. Seine Ablehnung des Nationalsozialismus führte schließlich zu seiner Verhaftung durch die Gestapo am 2. September 1944, kurz nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Eduard Hamm verstarb unter nicht geklärten Umständen am 23. September 1944 in Gestapo-Haft in Berlin.

 

Patenschaft I. Vizepräsident Tobias Reiß: Hans Nimmerfall

Geboren am 15. Oktober 1872; schloss sich 1897 sowohl der SPD als auch der Gewerkschaft an. Als Wirt tätig und ab 1903 als Lagerhalter beim Konsumverein Sendling beschäftigt, lebte er seit diesem Jahr in Pasing und setzte sich aktiv in der Kommunalpolitik ein. Als Vorsitzender einer Baugenossenschaft initiierte er erfolgreich den Bau von 30 Häusern, die insgesamt 242 Wohnungen für Arbeiter und Bedürftige bereitstellten. Die Nationalsozialisten nahmen ihn vom 11. März bis zum 1. Mai 1933 fest. Im Rahmen einer weiteren Verhaftungswelle führender SPD-Mitglieder wurde Nimmerfall kurz darauf erneut festgenommen und ins KZ Dachau gebracht, später, am 29. Januar 1934, für zwei Wochen ins Polizeigefängnis in der Ettstraße verlegt. Johann Nimmerfall erlag am 20. August 1934 den schweren Misshandlungen, die er während seiner Haft erlitten hatte.

 

Weitere Informationen zum Projekt „die Rückkehr der Namen“ finden Sie hier.

 

(CK)

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