Präsident der Nationalversammlung Südkoreas zu Gast

 

Sonntag, 23.11.2015

Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat den Präsidenten der Nationalversammlung Südkoreas, Chung Ui Hwa, im Landtag empfangen. Zusammen mit sechs Abgeordneten des südkoreanischen Parlaments besuchte Chung Ui Hwa Deutschland. Die erste Station der Reise war Bayern. Zusammen mit dem I. Vizepräsidenten Reinhold Bocklet, den Abgeordneten Berthold Rüth und Klaus Steiner und dem Vorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk, hieß die Präsidentin die Gäste aus Asien im Maximilianeum willkommen.

Barbara Stamm sprach der Delegation zunächst Beileid wegen des Todes des ehemaligen Präsidenten der Republik Korea, Kim Young Sam: „Während seines gesamten politischen Lebens und insbesondere in seinem Amt als Präsident hat er sich für die Demokratisierung seines Heimatlandes eingesetzt. Er war der erste Staatspräsident der Republik Korea, der Deutschland einen offiziellen Staatsbesuch abgestattet hat. Im Namen des Bayerischen Landtags und persönlich trauern wir mit Ihnen und den Angehörigen sowie den Bürgerinnen und Bürgern Ihres Landes.“

Zugleich dankte sie Hartmut Koschyk für dessen steten Einsatz für die deutsch-koreanische Freundschaft und die Initiative und Unterstützung für den Besuch. Die Landtagspräsidentin lobte die guten Beziehungen zwischen Bayern und Südkorea. Erst im März dieses Jahres hatten bayerische Landtagsabgeordnete eine Informationsreise zum Thema „Digitales Lernen“ nach Südkorea unternommen. Vor kurzem war zudem eine Delegation von drei Staatsanwälten aus Südkorea zu Gast im Maximilianeum, um sich über das Thema Wahlgesetzgebung auszutauschen. Angesichts der aktuellen Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus appellierte Stamm an den internationalen Zusammenhalt zwischen beiden Staaten: „Unsere Länder gehören zu den stabilen und lebendigen Demokratien auf dieser Welt. Darüber sind wir sehr glücklich; und wir arbeiten jeden Tag dafür. Zugleich tragen wir eine große Verantwortung, den Frieden in der Welt zu erhalten und zu fördern, wo er durch Krieg und Terror bedroht ist, und mit vereinten Kräften denjenigen Schutz zu bieten, die vor Krieg und Gewalt flüchten.“ Darüber hinaus unterstrich sie die Bedeutung parlamentarischer Kontakte in der internationalen Politik: „Auf dem Papier ist vieles gut, aber die menschliche Begegnung ist viel besser.“

Südkoreas Parlamentspräsident Chung Ui Hwa erwiderte die herzliche Begrüßung. „Deutschland ist für Korea schon immer ein Vorbild“, lobte er. Deutschland und Bayern habe sein Land auch viel zu verdanken, vor allem, wenn es um den Aufbau der Industrie in Südkorea gehe. Mit München verbindet der Präsident viele persönliche Erinnerungen. Vor 35 Jahren war er zum ersten Mal in der bayerischen Landeshauptstadt und kommt immer wieder gerne zurück. /ap

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