"Bayern ist für uns wichtig" - Ministerin für Rumänen im Ausland zu Besuch im Landtag

13. Oktober 2016

München. Vizepräsidentin Inge Aures hat heute Maria Ligor, Rumäniens Ministerin für die Beziehungen zu Rumänen im Ausland, im Landtag empfangen. "Ich freue mich immer, wenn Frauen Ministerposten innehaben, das ist ein Signal für die Zukunft, begrüßte Inge Aures den rumänischen Gast, der gerade Bayern besucht. Schnell war man sich einig: die Situation in der Europäischen Union ist derzeit schwierig und erfordert von allen Beteiligten Anstrengung und guten Willen. "Rumänien schützt die Außengrenzen der EU, obwohl es kein Mitglied des Schengenraumes ist. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst, wir sind die Grenze der EU", erklärte Ligor. Innerhalb der EU seien Rumänien die Beziehungen zu Bayern außerordentlich wichtig, versicherte Ligor. Alleine in Bayern würden 69 000 Rumänen leben, darunter viele hochqualifizierte Fachkräfte - unter anderem 2000 Ärzte. "Rumänen haben hier eine starke und positive Präsenz", sagte Ligor. So schön es sei, dass rumänische Fachkräfte gefragt seien und in Bayern freundlich aufgenommen würden, so problematisch sei es für Rumänien ständig qualifizierte Menschen zu verlieren. "Wir bilden die Menschen aus und dann suchen die ihr Glück im Ausland. Das macht uns ein wenig Sorgen", räumte Ligor ein. Umso wichitiger sei es für Rumänien die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Beziehungen zu anderen Ländern auszubauen und zu vertiefen. Eine zentrale Rolle dabei könne die Strategie der Europäischen Union für den Donauraum spielen, bemerkte Inge Aures. Darauf setze man in Rumänien große Erwartungen erwiderte Ligor und schlug in diesem Zusammenhang vor die Bayerrisch-Rumänische Regierungskommission nach längerer Pause wieder tagen zu lassen. "Der Bayerische Landtag ist immer an engerer Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Regionen interessiert, das werden wir im Präsidium und im zuständigen Ausschuss für regionale Beziehungen thematisieren" versicherte Inge Aures. Man bleibe in engem Kontakt versicherten sich Aures und Ligor. Schließlich waren die Beziehungen zwischen Rumänien und Bayern seit dem Ende des Ostblocks immer besonders eng. "Wir haben jetzt in Rumänien sogar einen Präsidenten der Deutsch spricht", das sagt doch alles, scherzte Ligor zum Abschied. / zg

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