Landtagspräsidentin verleiht Hofenfels-Medaille in der Pfalz

23. September 2016

- Von Zoran Gojic -

Annweiler. Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat am 22. September 2016 im Kaisersaal der Burg Trifels im südpfälzischen Annweiler die Hofenfels-Medaille an Werner Schineller verliehen. In ihrer Funktion als Vorsitzende des Bundes der Pfalzfreunde in Bayern ehrte Stamm damit die Verdienste des früheren Bürgermeisters von Speyer um die Beziehungen zwischen der Pfalz und dem Freistaat Bayern.
In ihrem Grußwort erinnerte Barbara Stamm daran, dass die mittelalterliche Reichsburg Trifels auch dank bayerischer Unterstützung wieder rekonstruiert werden konnte. Nachdem die Burg im 17. Jahrhundert nach einem Brand zur Ausbeutung als Steinbruch freigegeben worden war, konnte mit ihrer Wiederherstellung erst in den Vierzigerjahren des 19. Jahrhunderts begonnen werden, als Bayern Königreich war. Abgeschlossen wurden die Arbeiten aber erst in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts unter der Regie des Landes Rheinland-Pfalz. "Heute gehört der Trifels im ehemals achten Regierungsbezirk Bayerns mit dem Dom zu Speyer und dem Hambacher Schloss zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Region", sagte die Landtagspräsidentin.

"Offenheit und Dialogbereitschaft"

In seiner Laudatio auf den Preisträger pries Rainer Rund, ehemaliger Regierungspräsident von Rheinhessen-Pfalz, Schineller als Mann des Ausgleichs und des Dialogs. Alleine, dass er als „Roter“ die Laudatio auf den „schwarzen Schineller“ halten dürfe, zeige die Offenheit des Preisträgers sagte Rund. Und auf Pfälzisch folgte das mutmaßlich größtmögliche Kompliment in der Südpfalz: „Der Schineller is a kluge Kerl“. Auch für die angereiste Landtagspräsidentin gab es Lob: „Sie zeigen als Bayerin Präsenz in der Pfalz ohne Besitzansprüche geltend machen zu wollen“. Eine Anspielung an die historische Verbindung zwischen der Pfalz und Bayern. Von 1816 bis 1945 gehörte die Pfalz zu Bayern, wobei man das in der Pfalz gerne andersherum formuliert. „Das war die pfälzische Zeit in Bayern“. Die Hofenfels-Medaille wird seit 1965 vom Bund der Pfalzfreunde vergeben. Mit der Hofenfels-Medaille werden Personen ausgezeichnet, die sich um die Pflege der historischen Beziehungen zwischen Bayern und der Pfalz verdient gemacht haben. Benannt ist die Medaille nach dem Minister, Staatsmann und Diplomaten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken Johann Christian von Hofenfels (1744 -1787).
Frühere Preisträger waren unter anderem Friedrich Kardinal Wetter, Bernhard Vogel und Otto Meitinger.

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