Das Ehrenamt in Bayern hat viele Gesichter

Donnerstag, 09. März 2017

Bayerischer Jagdverband, Bayerischer Skiverband und der Verband der Marktkaufleute mögen unterschiedliche Hintergründe und Bedürfnisse haben, sie eint aber auch eine Gemeinsamkeit: Sie sind Mitglied in der Bürgerallianz Bayern und als solches heute zu Gast im Bayerischen Landtag.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat die Bürgerallianz Bayern in den Senatssaal des Maximilianeums eingeladen, um ihren Mitgliedern die Möglichkeit zu geben sich und ihre Arbeit den Abgeordneten des Landtags vorzustellen. In der Bürgerallianz sind 23 Vereine und Verbände Bayerns vereint. Sie repräsentiert 2,2 Millionen Mitglieder – ein Sechstel der Bevölkerung Bayerns – die sich ehrenamtlich in ihrem Verein engagieren. „Eine bunte Mischung“, nennt Prof. Dr. Jürgen Vocke, der Sprecher der Allianz, die Zusammensetzung der Vereinigung. Obwohl die Interessen der einzelnen Verbände sehr verschieden seien, ziehe die ganze Mannschaft an einem Strang, getreu dem Motto der Musketiere – „Einer für alle, alle für einen“.

Ein ausgeprägtes Verbandswesen sei charakteristisch für Bayern, sagt Vocke und Landtagspräsidentin Barbara Stamm pflichtet ihm bei: „Bayern ist ein Ehrenamtsland. Ohne das ehrenamtliche Engagement all dieser Leute wäre Bayern weniger menschlich“. Sie spricht sich für einen Abbau der Bürokratie in der Ehrenamtsarbeit aus: „Ehrenamt kann alles brauchen, nur keine überzogene Bürokratie. Schließlich möchte man seine Zeit ja eigentlich für die Menschen geben“ und erntet dafür viel Applaus unter den Mitgliedsvereinen, welche ausnahmslos zum Informationstag gekommen sind. Auch die Stärkung des Subsidiaritätsprinzips, für die sich Stamm ausspricht, findet Zustimmung unter ihren Zuhörern. Auch die Bürgerallianz fordert, der Staat solle sich nur solchen Angelegenheiten annehmen, die nicht bereits durch bürgerliches Engagement abgedeckt sind.

Durch die sehr vielfältige Ausrichtung der Mitgliedsvereine zieht der Informationstag der Bürgerallianz heute ein besonders großes Interesse der Landtagsabgeordneten auf sich. Abgeordnete aller Fraktionen nutzen die Chance, sich an den Infoständen über die Vereine zu informieren, einen Falken aus der Nähe zu betrachten, ein Blasrohr zu schießen und vor allem mit den Menschen hinter den Ständen ins Gespräch zu kommen./ if

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